Internationaler Workshop mit anschließender Fachtagung am 22. August 2024 in Hannover


In der Woche vom 19.-23. August 2024 hat das Niedersächsische Kultusministerium Vertreterinnen und Vertreter von Kita-Trägern, Jugendämtern und dem Niedersächsischen Landesjugendamt eingeladen, sich über die Implementierung von Bildungsstandards für den Elementarbereich und das System der Evaluation, Beratung und Aufsicht von Kindertageseinrichtungen in Schottland und im Jugendamtsbezirk Glasgow zu informieren. Ferner haben das Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung (BeKi) und das Evaluationszentrum für die Bildung in Finnland (KARVI) erläutert, wie interne und externe Evaluation als Instrument für die Entwicklung von Prozessqualität implementiert und auf Landesebene ausgewertet werden kann.
Eine neue Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gibt einen Überblick über die aktuelle Beschäftigungssituation in den Berufen der Kinderbetreuung und -erziehung und deren Entwicklung seit 2013 in Niedersachsen. Daran anschließend wird anhand von Analysen zur Erwerbsbiografie untersucht, welcher Zusammenhang sich zwischen ausgewählten Merkmalen und der Verweildauer im Beruf ergibt und wie sich der Erwerbsverlauf von Personen, die eine erste Beschäftigung in den Berufen der Kinderbetreuung und -erziehung zwischen den Jahren 2000 bis 2010 in Niedersachsen aufgenommen haben, entwickelte. Abschließend werden Analysen zum altersbedingten Ersatzbedarf präsentiert.

Im Rahmen des gemeinsames Projektes „Karg Campus Niedersachsen Kita“ laden die Karg-Stiftung und das nifbe zu der kostenlosen Netzwerktagung „Begabungsförderliche Strukturen stärken – Chancen im Sozialraum nutzen" am 05.November in Hannover ein.
Kita-Mitarbeitende sind deutlich häufiger krank als der Durchschnitt aller Berufsgruppen. Insbesondere die Ausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen liegen über dem Schnitt aller Berufsgruppen. Die Bertelsmann Stiftung und das Fachkräfte-Forum appellieren, die pädagogischen Fachkräfte zu entlasten und die Ausfallzeiten durch Vertretungen aufzufangen. Dafür braucht es nicht nur Geld. Die Vertretungskräfte müssen pädagogisch qualifiziert sein, damit sie im Sinne einer guten frühkindlichen Bildung handeln können.

 „Starkes Signal für bessere Kita-Qualität in Deutschland“

Das Bundeskabinett hat gestern Nachmittag im Umlaufverfahren das Dritte Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung beschlossen. Es soll am 1. Januar 2025 in Kraft treten. Damit setzt der Bund sein finanzielles Engagement bei der Verbesserung frühkindlicher Bildung und Betreuung fort und unterstützt die Länder auch in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt rund vier Milliarden Euro.
Am 21. und 22. Februar 2025 findet wieder der "Göttinger Kongress Entwicklung & Bildung" statt - u.a. in Kooperation mit der Universität Göttingen und dem nifbe. Im Fokus der Kongressmacher um Klaus Kokemoor, Birgit Rauschke und Conny Blaack steht die Stärkung von Wohlbefinden und Resonanz in unseren Bildungseinrichtungen.
Das International Rescue Committee (IRC) bietet eine kostenlose dreiteilige Workshopsreihe rund um die Inklusion an. Ziel ist die Vermittlung von Faktoren für ein sicheres Lernumfeld und deren Umsetzungsmöglichkeiten, sodass sich Kinder in der Kita zugehörig und gestärkt fühlen können. Außerdem liegt ein Fokus auf der Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen von Kindern und den positiven Auswirkungen von Achtsamkeitsübungen im Kitaalltag. Schließlich geht es auch um Ansätze und Techniken für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Familien.
Im Rahmen des Kita-Qualitätsgesetzes will der Bund den Ländern 2025 und 2026 jeweils 1,993 Milliarden Euro (also insgesamt rund vier Milliarden Euro) zur Verfügung stellen. Das Gesetz soll in den kommenden Wochen das Kabinett passieren. Wie verschiedene Medien vermelden, sollen die Gelder des Bundes zukünftig ausschließlich für mehr Kita-Qualität und nicht mehr zur Entlastung von Kita-Gebühren eingesetzt werden.
Der Paritätische lädt herzlich zur Teilnahme an einer bundesweiten Umfrage ein, die sich mit Demokratiebildungsangeboten in der Kindertagesbetreuung befasst. Diese Umfrage bietet eine wertvolle Gelegenheit, Ihre Erfahrungen und Ansichten zu diesem Thema zu teilen und somit die zukünftige Gestaltung der Bildungsangebote in Kitas und der Kindertagespflege zu verbessern.
 

Mehrfachbelastungen von Kitas mit Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Familien


Die frühkindliche Bildung legt den Grundstein für die gesamte weitere Bildungsbiografie. Die Kindertagesbetreuung als erster gemeinsamer Bildungsort ist zentral dafür, allen Kindern unabhängig von ihrem familiären Hintergrund gleiche Chancen auf eine gute Entwicklung zu ermöglichen. Der Zugang zu früher Bildung gilt deshalb als wesentlicher Faktor für die Vermittlung von Bildungschancen und die Ermöglichung von Teilhabe.