Im Zeitalter der digitalen Medien drohen die (mindestens) sieben Sinne des Menschen und der Kinder zu verkümmern. Wie die Natur als Bildungsort zu einer Schule für alle Sinne werden kann, zeigte Prof. Dr. Renate Zimmer jetzt im Rahmen der kostenlosen nifbe-Vortragsreihe „Mitmachen mit allen Sinnen“. Moderiert wurde der Vortrag von nifbe-Transfermanagerin Gerlinde Schmidt-Hood.
Ein vom nifbe neu herausgegebenes Reflexionskartenset zum Thema „Vielfalt im Kinderschutz“ soll Teams dabei unterstützen, einen ersten oder erweiterten Austausch über verschiedene Aspekte des Kinderschutzes anzuregen. Das Kartenset nähert sich dem Thema Kinderschutz insbesondere unter dem Blickwinkel der Kultur- und Migrationssensibilität.

Interview von ver.di publik mit Elke Alsago zur Krise der KiTas


  • Elke, wie nimmst Du die Situation derzeit in den Kitas wahr?
AlsagoSie ist hochdramatisch und wird immer schlimmer. Keine Berufsgruppe in Deutschland ist so oft an Corona erkrankt wie Erzieher*innen. Alle Kolleg*innen hatten mindestens einmal Corona, viele sogar mehrfach.
Und: Keine andere Berufsgruppe erkrankt heutzutage so oft am Burnout wie Erzieher*innen. Die Kolleginnen und Kollegen sind also total ausgebrannt, die prekäre Situation nimmt immer mehr zu.

Neue Ausschreibung für 2023-2024


Der Fachberatung kommt bei der Weiterentwicklung des Systems der institutionellen Kindertagesbetreuung eine zentrale Bedeutung zu. Fachberatung initiiert, begleitet und steuert (Qualitäts-) Entwicklungsprozesse in Kindertageseinrichtungen. Sie fungiert zugleich als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Ebenen im Feld der Kindertagesbetreuung (von der Kinder- und Jugendhilfe bis zur Forschung und Politik) und hat dadurch einen Gesamtblick auf das System.
Wie kann der aktuellen Krise der KiTas im Hinblick auf Fachkräftemangel, Überlastung und fehlenden Plätzen begegnet werden? Diese Frage stand im Fokus des „KiTa-Gipfel“ in Bremen, der gemeinsam vom DGB, der Universität Bremen und der Stadt Bremen ausgerichtet wurde und mit rund 500 Teilnehmer*innen schnell ausgebucht war.

Startschuss für neue kostenlose nifbe-Zoom-Reihe

Mit einem Vortrag über alltägliche MINT-Phänomene in KiTa und Lebenswelt startete jetzt die neue kostenlose digitale nifbe-Vortragsreihe „Mitmachen mit allen Sinnen“. Wie nifbe-Moderatorin Gerlinde Schmidt-Hood erläuterte, soll die neue Reihe angesichts einer hohen Belastungssituation der KiTa-Fachkräfte die unmittelbare und sinnliche pädagogische Interaktion mit Kindern und damit auch den Spaß und die Freude an der täglichen Arbeit in den Fokus rücken.

Zwischen verletzendem und achtsamen Verhalten in der KiTa

höraufdamit»Die Kinder lernen nur von denen, die sie lieben« – mit diesem Zitat brachte schon Johann Wolfgang von Goethe auf den Punkt, was heute in der frühkindlichen Bildung unbestritten ist: Keine Bildung ohne Beziehung.
Gelingende Bildungsprozesse von Kindern in der KiTa sind auf eine verlässliche und liebevolle Beziehung zu den Fachkräften angewiesen. Fachkräfte sollten den Kindern daher wertschätzend, respektvoll und empathisch begegnen und ihre Signale sensibel wahrnehmen und beantworten. Eine solche Beziehung ist der Kern von entwicklungsfördernden Interaktionsprozessen, an denen sich die Kinder voller Lust und Freude aktiv beteiligen können. Hier spüren sie ihre Selbstwirksamkeit und stärken ihr Selbstvertrauen und ihre Resilienz – und können so das Fundament für eine gelingende Bildungsbiographie legen.

Gemeinsame Erklärung der Fachkräfteverbände

PM Kita Gipfel Seite 1Auf der Länder- und Bundesebene werden immer mehr Stimmen laut, die einen Kita- Gipfel fordern. So in der aktuellen Stunde zum Fachkräftemangel in Kitas Anfang Februar im deutschen Bundestag. Die Situation ist vom Norden bis in den Süden angespannt und so problematisch, dass immer mehr Kitas Öffnungszeiten oder Kinderzahlen reduzieren müssen oder ganze Gruppen geschlossen werden. Unsere Mitglieder berichten kontinuierlich davon, dass sie dauerhaft in Unterbesetzung arbeiten und Bildungsarbeit, bedürfnisorientierte Betreuung und Förderung kaum mehr möglich sind. Die Gesundheit vieler pädagogischen Fachkräfte leidet und die psychische Belastung nimmt immer weiter zu.
Wie kommt das neue Wissen in die KiTas und wie können andererseits die Bedarfe und Problemlagen der Praxis von der Wissenschaft aufgenommen werden? Diese Frage stand unter dem Titel „Von der Transferlücke zum Transfer im Dialog“ im Fokus der Frühjahrstagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung in der frühen Kindheit (BAG-BEK) an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Gefeiert wurde in diesem Rahmen auch das zehnjährige Bestehen des Kompetenzzentrums Frühe Bildung (KFB).

Brandbrief vom Fachkräfteverband Niedersachsen-Bremen

In Niedersachsen und bundesweit spitzt sich die Personallage so zu, dass im Zuge des Fachkräftemangels in vielen Einrichtungen die Betreuungszeiten der Gruppen eingekürzt, die Anzahl der zu betreuenden Kinder eingeschränkt und stellenweise Gruppen zusammengelegt und andere geschlossen werden. Viele Familien haben keinen Betreuungsplatz, obwohl mittlerweile einige Neubauten von Einrichtungen zu verzeichnen sind. Bestandseinrichtungen sind veraltet, doch das Geld für Modernisierungen fehlt.