Am 28. November 2022 veröffentlicht der Deutsche Ethikrat im Rahmen einer Bundespressekonferenz in Berlin seine Ad-hoc-Empfehlung „Pandemie und psychische Gesundheit. Aufmerksamkeit, Beistand und Unterstützung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in und nach gesellschaftlichen Krisen“. Darin empfiehlt der Ethikrat, die Versorgungssituation junger Menschen, die in Krisensituationen psychische Probleme entwickeln, schnell und nachhaltig zu verbessern.

Niedersachsens Kultusminsterin Hamburg kündigt umfangreiches Sofort-Paket für die (frühkindliche) Bildung an und will die Zusammenarbeit mit dem nifbe verstärken


200 Millionen Euro gegen die aktuelle Krise, Fachkräftemangel in Kitas und Schulen eindämmen, Bildungsqualität und Bildungsteilhabe verbessern, Talente fördern und Kinder und Jugendliche individuell unterstützen: Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg hat am (heutigen) Freitag im Kultusausschuss des Niedersächsischen Landtags ihre Themenschwerpunkte für die neue Legislaturperiode vorgestellt.

Appell von Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ – FRÖBEL e. V. – Didacta Verband e. V.

Um der Dringlichkeit und dem enormen Handlungsbedarf bei der Digitalisierung in Kitas Nachdruck zu verleihen, appellieren die bundesweit tätigen Bildungsakteure gemeinsam an die Bundespolitik. In drei zentralen Forderungen fassen sie ihre Positionen zu einem DigitalPakt Kita zusammen. Die Unterzeichnenden sind Deutschlands größte Fortbildungsinitiative Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, Deutschlands größter freigemeinnütziger Träger von Kinderkrippen, Kindergärten und Horten, FRÖBEL e. V., sowie der Didacta Verband e. V., Verband der Bildungswirtschaft und ideeller Träger der didacta, der größten Bildungsmesse in Europa.
Der Mangel an pädagogischen Fachkräften wird seit Jahren diskutiert. Kita-Gruppen müssen schließen oder können gar nicht erst aufmachen, eine verlässliche Betreuung kann zeitweise nicht mehr garantiert werden, viele Fachkräfte an Kitas arbeiten an oder oberhalb der Belastungsgrenze.

Neuer Kindergesundheitsbericht der Stiftung offenbart dramatischen Bewegungsmangel

„Kinder runter vom Sofa und raus an die Luft!“, beschwören Expertinnen und Experten der Stiftung Kindergesundheit schon seit Jahren immer wieder mit großem Nachdruck. Leider nur mit mäßigem Erfolg: Rund 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland bewegen sich nach wie vor nicht ausreichend, beklagt die Stiftung in ihrem hoch aktuellen ersten „Kindergesundheitsbericht“. Stattdessen verbringen sie mehr Zeit vor dem Bildschirm, können oft keinen Purzelbaum mehr schlagen und riskieren zu „Couch Potatoes“ zu werden.

Dialog-Workshop beleuchtet Perspektiven für KiTa-System

Wie kann die Qualität in den KiTas über ein Bundesqualitätsgesetz perspektivisch weiter entwickelt und wie kann der aktuellen Krise der KiTas im Hier und Jetzt begegnet werden? Diese Fragen standen im Fokus eines „Dialogworkshops“, zu dem die AWO, der KTK und die GEW als Bündnis gemeinsam eingeladen hatten.

Land Niedersachsen sichert Dauerlösung zu

Aufatmen für die niedersächsischen „Sprach-Kitas": Das entsprechende Bundesprogramm läuft mit Ende des Jahres 2022 nicht aus, sondern wird um ein halbes Jahr bis Ende Juni 2023 verlängert und aus Bundesmitteln finanziert. Das Land Niedersachsen wird dafür Sorge tragen, dass die „Sprach-Kitas" auch über diesen Zeitpunkt hinaus weiterfinanziert und diese wichtige Säule der frühkindlichen Sprachförderung erhalten bleibt, wie die stellvertretende Ministerpräsidentin und Kultusministerin Julia Willie Hamburg jetzt mitteilte.
Die Covid-19-Pandemie hat die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mitunter stark beeinträchtigt und soziale Ungleichheiten verschärft. Dies zeigt sich unter anderem an wichtigen Weichenstellungen in Bildungsverläufen, wie zum Beispiel am Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule und von der Schule in die Ausbildung. Die wissenschaftliche Jahrestagung 2022 des Deutschen Jugendinstituts (DJI) am 8. und 9. November 2022 in Berlin befasste sich mit Risiken für junge Menschen in verschiedenen Lebensphasen und mit wirksamer Prävention von sich verstetigender Benachteiligung – von der Familie über die Kita und die offene Jugendarbeit bis zum Internet.

Neue Studie der Bertelsmann-Stiftung

Mehrkindfamilien in Deutschland sehen sich häufig mit zwei Vorurteilen konfrontiert. Entweder gelten sie als privilegiert und vermögend, weil sie genug Geld für drei oder mehr Kinder aufbringen können. Oder sie werden als von Sozialleistungen abhängige „Problemfälle“ dargestellt. Doch tatsächlich sind Mehrkindfamilien übergangene Leistungsträger:innen der Gesellschaft. Sie brauchen aber gezieltere Unterstützung.

Aladin El-Mafaalani beleuchtet "superdiverse Kindheiten"


Wie zeigt sich die zunehmende Diversität unserer Gesellschaft und der Familien und was bedeutet sie für die Arbeit von KiTas und Grundschulen? Diese Fragen beleuchtete der erfolgreiche Buchautor und Professor für Soziologie Aladin El-Mafaalani in einem Online-Vortrag des nifbe in Kooperation mit der Landeselternvertretung (LEV). Moderiert wurde er von nifbe-Geschäftsführerin Dr. Bettina Lamm und LEV-Vorstand Christine Heymann-Splinter.