Was macht eine Kita für Kinder zu einer guten Kita? Um das herauszufinden, hat das Berliner Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration Vier- bis Sechsjährige befragt.

Kita-Kinder wissen intuitiv sehr genau, was sie für ein gutes Aufwachsen brauchen. Die Erwachsenen in den Einrichtungen sollten sie deshalb direkt an Entscheidungen beteiligen, statt stellvertretend für sie zu sprechen. Das ist ein zentrales Ergebnis der Studie „Kita-Qualität aus Kindersicht". Im Rahmen des ungewöhnlichen Forschungsprojekts hat ein Team des Berliner Instituts für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration (DESI) im Auftrag des Bundesprogramms /Qualität vor Ort/ zwischen Juni 2016 und April 2017 Kindertageseinrichtungen in Deutschland bereist. Während der jeweils zweitägigen Forschungsaufenthalte in sechs ausgewählten Kitas haben rund 80 Vier- bis Sechsjährige den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gezeigt, was sie an ihrer Einrichtung besonders mögen.

Sehr früh oder sehr leicht geborene Kinder leiden nicht grundsätzlich häufiger an Angst- und affektiven Störungen, etwa Depressionen, als reif geborene Kinder. Zu diesem Schluss kommen Forscherinnen und Forscher nach Analyse einer in Deutschland durchgeführten Längsschnittstudie. Sie widerlegen damit Annahmen aus früheren Studien, die ein generell erhöhtes Risiko für Depression und Angststörungen bei Frühgeborenen postuliert hatten.

10 Prozent mehr U3-Kinder in Betreuung

Die Kraftanstrengung Krippenausbau in Niedersachsen trägt Früchte: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am (heutigen) Donnerstag mitteilt, werden 2017 in Niedersachsen 10 Prozent mehr Kinder unter drei Jahren in einer Kindertageseinrichtung oder in einer öffentlich geförderten Kindertagespflege betreut. Zum Stichtag 1. März 2017 waren dies über 64.000 Kinder, im Jahr zuvor wurden noch rund 58.000 Kleinkinder in einer Krippe oder von einer „Tagesmutter" betreut.

Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley fordert mehr Engagement des Bundes in der Kindertagesbetreuung

763.000 Kinder unter drei Jahren werden in der Kita oder einer Kindertagespflege betreut. Damit ist ein neuer Streckenrekord erreicht. Und die Zahlen werden in den nächsten Jahren weiter steigen, denn immer mehr Eltern wünschen sich für ihre Kinder frühkindliche Bildung und Betreuung.
Nur 11,1% der rund 456.100 Erwerbstätigen in der Frühen Bildung hatten im Jahr 2014 einen Migrationshintergrund. Auf dem Gesamtarbeitsmarkt liegt der Migrantenanteil dagegen bei 18,3% – damit sind Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund in der Frühen Bildung deutlich unterrepräsentiert.

Im Berufsfeld der Primarstufen-Lehrkräfte fällt ihr Anteil mit 5% sogar noch geringer aus. Ausgesprochen hoch ist die Quote dagegen in der Altenpflege (23%). Das zeigen aktuelle Auswertungen des Fachkräftebarometers Frühe Bildung auf Grundlage des Mikrozensus.

Bund und Länder setzen gemeinsame Arbeitsgruppe zur Fachkräftegewinnung für die Kindertagesbetreuung ein


Bund, Länder, Kommunen und Träger haben in den vergangenen Jahren das Angebot an Kindertagesbetreuung massiv ausgebaut. Trotz oder gerade wegen dieser gemeinsamen Erfolgsgeschichte muss der Ausbau – quantitativ wie qualitativ – weitergehen. Denn Kindertagesbetreuung kommt an: Immer mehr Eltern fragen für immer mehr Kinder, immer früher und länger einen Platz in Kita oder Kindertagespflege nach.

Hauptversammlung der Deutschen UNESCO-Kommission fordert zwischen Bund, Ländern und Kommunen abgestimmtes Programm zur inklusiven Bildung.


Die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) hat im Rahmen ihrer 77. Hauptversammlung in Bonn zu einer systematischen Umsetzung inklusiver Bildung im deutschen Bildungssystem aufgerufen. Mit der Resolution „Für eine inklusive Bildung in Deutschland“ fordert sie unter anderem den Bundestag und die Bundesregierung auf, ein mit Ländern und Kommunen abgestimmtes und mit ausreichenden Ressourcen versehenes Programm zur Förderung der inklusiven Bildung entlang der gesamten Bildungsbiographie aufzulegen. Sie appelliert an die Länder, gemeinsame Standards für die weitere Umsetzung inklusiver Bildung zu entwickeln und Lehrkräfte durch multiprofessionelle Teams in ihrer Arbeit zu unterstützen. Auch betont sie, dass inklusive Bildung verpflichtender Bestandteil der Aus-, Fort- und Weiterbildung für alle pädagogischen Berufe sein muss.
Die neue Qualifikation Kindheitspädagogik bietet Anstellungsträgern auch neue Möglichkeiten des Einsatzes von hochqualifiziertem Personal. Für die Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung im Kindesalter wurde dazu eine Broschüre erstellt: "Kindheitspädagoginnen und Kindheitspädagogen im Arbeitsfeld Kita. Eine Information für Anstellungsträger".
Der Deutsche Bundestag hat heute in 2./3. Lesung den Gesetzentwurf zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen mit wichtigen Verbesserungen im Kinderschutz beschlossen. Er setzt damit wichtige Ziele des Koalitionsvertrages, der Evaluation des Bundeskinderschutzgesetzes und des Gesamtkonzepts des Bundesfamilienministeriums für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt um.

Start des vierten Investitionsprogramms „Kinderbetreuungsfinanzierung“ und Verkündung des „Gesetzes zum weiteren quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung“


Heute wird das „Gesetzes zum weiteren quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung“ als Grundlage des vierten Investitionsprogramms „Kinderbetreuungsfinanzierung“ mit rückwirkender Inkraftsetzung zum 1. Januar 2017 verkündet. Mit einem Volumen von 1,126 Milliarden Euro können hierdurch 100.000 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen werden, erstmals auch für Kinder bis zum Schuleintritt.