Ein indischer Bildungsforscher über das Selbstlernpotenzial von Kindern.


In den 1990er-Jahren hatte Sugata Mitra eine Idee: Was, wenn man unterprivilegierten Kindern Zugang zu einem Computer verschafft – und einfach machen lässt? Im Gespräch mit dem didacta Infodienst erzählt er, was passierte. Der indische Bildungsforscher Prof. Mitra war überrascht über die Ergebnisse seiner Studie: "Unbetreute Kinder lernen den Umgang mit den Computern von allein."

media 41849514Die kindliche Entwicklung ist in den ersten Jahren von einer ungeheuren Geschwindigkeit und auch von komplexen, sich wechselseitig bedingenden Prozessen bestimmt. Neben der Familie spielt bei der kindlichen Entwicklung heute auch die institutionelle Kindertagesbetreuung eine immer größere Rolle. In dem von Franz Petermann und Silvia Wiedebusch herausgegebenem „Praxishandbuch Kindergarten“ bekommen frühpädagogische Fachkräfte nun einen umfangreichen Einblick in die entwicklungspsychologischen Grundlagen der Frühen Kindheit und die sich daraus ableitenden praxis- und anwendungsbezogenen Fragestellungen. Erklärtes Ziel des Handbuchs ist es in diesem Sinne die „Entwicklung von Kindern besser verstehen und damit auch angemessener fördern zu können“.

Aktionstag würdigt die Arbeit von Kita-Fachkräften und Tageseltern

Sie sind Spielgefährtinnen, Tröster und Vorbilder – rund 700.000 Kita-Fachkräfte und Tageseltern betreuen täglich die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Sie sorgen dafür, dass die Kinder bestmöglich gefördert werden und ihre Eltern Beruf und Familie besser miteinander vereinen können. Um auf die Leistung der Fachkräfte aufmerksam zu machen und ihnen Danke zu sagen, findet am 15. Mai der Tag der Kinderbetreuung statt.

Neue DKLK-Studie zu KiTa-Leitungen

Die neue DKLK-Studie (vormals BeWAK-Studie) untersucht, wie sich die aktuellen und oftmals ungenügenden Rahmenbedingungen und aktuelle Herausforderungen wie zum Beispiel die Aufnahme von Kindern mit Fluchterfahrungen auf die Arbeit der pädagogischen Fach- und Führungskräfte in KiTas auswirkt. Auf die insgesamt 10 Fragen rund um die Wertschätzung und Anerkennung von KiTa-Leitungen haben rund 2.500 Leitungskräfte online geantwortet. Wissenschaftlich begleitet wurde die repräsentative Studie von Prof. Dr. Ralf Haderlein von der Hochschule Koblenz.

Bilanz nach sechs Jahren Forschungsarbeit

In einem neuen Buch stellt das Forschungszentrum IDeA seine bisher erreichten Ergebnisse vor. An der Einrichtung in Frankfurt a. M. untersuchen rund 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Kinder, deren Bildungserfolg gefährdet ist. Das interdisziplinäre Zentrum befasst sich mit ihrer Lernentwicklung und mit Möglichkeiten, sie gezielt zu unterstützen.
Am 27. April 2017 hat der Deutsche Bundestag in zweiter und dritter Lesung das „Gesetz zum weiteren quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung“ beschlossen. Damit können 100.000 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder bis zum Schuleintritt geschaffen und qualitative Verbesserungen gefördert werden.
WiFF präsentiert zentrale Ergebnisse des Fachkräftebarometers Frühe Bildung 2017 in Berlin

Der Arbeitsmarkt der Kindertagesbetreuung hat ein nie dagewesenes Ausmaß erreicht: Die Zahl des pädagogischen und leitenden Personals ist zwischen 2006 und 2016 um 62% auf rund 571.000 gestiegen. Zählt man die 43.500 Erwerbstätigen in der Kindertagespflege dazu, erreicht die Zahl der pädagogisch Beschäftigten in der Kindertagesbetreuung inzwischen 615.000 Personen. Damit arbeiten in der Frühen Bildung fast genauso viele pädagogisch Beschäftigte wie Lehrkräfte im gesamten allgemeinbildenden Schulwesen (690.300 Personen).

In den kommenden Jahren ist von einem weiteren Wachstum auszugehen. Trotz günstiger Beschäftigungsbedingungen und ebenfalls noch steigender Ausbildungszahlen, ist in der Frühen Bildung ein Fachkräftemangel zu erwarten.
In der Regionalen nifbe-Transferstelle NordWest (Emden) ist zum 01. Juni die Stelle einer / eines Transfermanager/in zu besetzen. Die Vollzeit-Stelle ist zunächst bis zum 31.12.2018  befristet.

Gemischte Bilanz der Deutschen Liga für das Kind nach 25 Jahren UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland


Heute vor 25 Jahren trat die UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland in Kraft, wenn auch zunächst mit Vorbehalten. Seit Rücknahme der Vorbehaltserklärung durch die damalige Bundesregierung im Jahr 2010 gilt die Konvention als geltendes Recht uneingeschränkt für jedes in Deutschland lebende Kind. Gemäß Artikel 25 des Grundgesetzes nimmt sie den Rang eines einfachen Bundesgesetzes ein. Im Falle einer Konkurrenz zwischen Grundgesetz und Kinderrechtskonvention kommt dem Grundgesetz eine Vorrangstellung zu. Deshalb ist es so wichtig, die Kinderrechte endlich in der Verfassung zu verankern.
Die geplante Finanzhilfe des Bundes an die Bundesländer in Höhe von 1,126 Milliarden Euro in den Jahren 2017 bis 2020 zur Finanzierung von weiteren 100.000 Plätzen in der Kindertagesbetreuung wird von Experten und Interessenvertretern begrüßt. Zugleich mahnen sie an, dass der Bedarf deutlich höher ausfällt. Dies wurde in der öffentlichen Anhörung des Familienausschusses über den von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzesentwurf zum weiteren quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung (18/11408) deutlich.