Eine gute Lernatmosphäre ist das A und O für effektives Lernen, weiß Prof. Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis. Welche Voraussetzungen dafür nötig sind und warum die Ausgestaltung der Lernorte für die kindliche Entwicklung eine wichtige Rolle spielt, erklärt der Präsident des Didacta Verbandes im Interview mit www.bildungsklick.de.

Die wachsende Zahl an Flüchtlingen stellt Kindertagesstätten vor große Herausforderungen. Im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sprach sich nun Marlis Tepe, die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) dafür aus, dass neben ErzieherInnen auch fachfremde Personen in Kindertagesstätten eingesetzt werden sollten, um die Betreuung der wachsenden Zahl von Flüchtlingskindern zu ermöglichen. „Man kann Nicht-Erzieher einstellen. Diese brauchen dann eine berufsbegleitende Ausbildung.“ Sagte sie. Gewisse Voraussetzungen müssten die Nicht-Erzieher aber mitbringen. Dazu zählen laut Tepe die Mittlere Reife, eine dreijährige Ausbildung und mindestens drei Jahre Berufserfahrung.
Frühere Studien haben bei Erwachsenen einen positiven Effekt von Prüfungen belegt. Aufgrund der Tests können sich Erwachsene im Anschluss besser auf das Erlernen neuer Informationen konzentrieren, denn die Tests verringern mögliche Störungen durch die bereits abgefragten Informationen. Dieser Effekt von Prüfungen zeigt sich auch bei älteren, aber nicht bei jüngeren Grundschülern, wie Forscher der Universität Regensburg nachweisen konnten. Die Ergebnisse des Forscherteams um Dr. Alp Aslan und Prof. Dr. Karl-Heinz Bäuml (Lehrstuhl für Experimentelle und Angewandte Entwicklungspsychologie) sind in der renommierten Fachzeitschrift „Developmental Science“ erschienen (DOI: 10.1111/desc.12340).

Wissenschaftlich begleitetes Pilotprojekt in Rheinland-Pfalz



Digitale Geräte wie Smartphones, Tablets oder PCs sind immer früher in den Händen von Kindern und Jugendlichen. Auch Kinder im Vorschulalter benutzen sie bereits. Ein Umstand, auf den das Land Rheinland-Pfalz reagiert. Damit vor allem kleine Kinder diese Geräte nicht ohne Begleitung nutzen und den richtigen Umgang mit ihnen früh erlernen, startete das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz im Oktober 2015 das Tablet-Modellprojekt „KiTab Rheinland-Pfalz“.

Studie aus Baden Württemberg mit ersten Erkenntnissen zu multiprofessionellen Teams


"Kitas stehen heute vor der Herausforderung, zunehmend unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen. Hierfür brauchen sie qualifiziertes Personal auch außerhalb der klassischen Erzieherberufe", sagt Baden Württembergs Staatssekretärin Marion v. Wartenberg angesichts der Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie der Evangelischen Hochschule Freiburg zu Arbeitsprozessen und Arbeitszufriedenheit in multiprofessionellen Kindertageseinrichtungen.

Anzahl der Beschäftigten leicht zurück gegangen


44.107 Personen arbeiteten 2015 in der Kindertagespflege. Seitdem diese Betreuungsform für Kinder unter drei Jahren ausgebaut wurde, hat die Zahl der dort Tätigen im Vergleich zum Vorjahr erstmals geringfügig abgenommen (-1,7%). Die Anzahl der betreuten Kinder nahm dagegen weiter zu (+1,1%). 2015 kümmerte sich eine Tagespflegeperson im Schnitt um 3,4 Kinder. Das zeigt fachkraeftebarometer.de, ein Angebot der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF). Bundesweit erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten zwischen 2006 und 2015 um 45%. Die Anzahl der betreuten Kinder stieg im gleichen Zeitraum um 137% auf knapp 150.000. In Deutschland sind rund 14% der unter Dreijährigen in Kindertagesbetreuung bei einer Tagesmutter oder einem Tagesvater.

Ganztagsbetreuung im Fokus


Ganztagsbetreuung wird in Krippen und Kitas zunehmend zum Standard. „Ist das nur positiv? Welche Erfahrungen und Möglichkeiten bleiben Kindern dabei vorenthalten?“, fragt die element-i-Bildungsstiftung. Für den Pädagogik-Innovationspreis KitaStar 2016 zum Thema „Ganztagsbetreuung – ausgewogen und vielfältig“ sucht sie Kindertagesstätten mit Ganztagsbetreuungskonzepten, die bewusst Qualitäten aus anderen kindlichen Lebenswelten integrieren. Der KitaStar ist mit 5.000 Euro sowie Sachpreisen dotiert.

Das Land Niedersachsen schreibt 100 Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte an Grundschulen aus. Damit sollen die Grundschulen bei der Integration von Kindern mit Flüchtlingsgeschichte in den schulischen Lernprozess und den Alltag unterstützt werden. Die 100 Stellen werden so aufgeteilt, dass rund 150 Grundschulen erreicht werden können. Dieses wird u. a. durch Stellenteilung und Kooperationen von Grundschulen erreicht.

Pilotprojekt „Musik, Sprache, Teilhabe" soll Flüchtlingskinder beim Spracherwerb unterstützen


Kinder und Jugendliche mit Fluchtgeschichte sollen mit musikalischen Elementen beim Erwerb der deutschen Sprache unterstützt werden. Das sieht das Pilotprojekt „Musik, Sprache, Teilhabe" vor, das Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt gemeinsam mit der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann Stiftung, Liz Mohn, und der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, heute bei einem Besuch in der Erstaufnahmeeinrichtung des Grenzdurchgangslagers Friedland vorgestellt hat.

Wie beurteilen Kita-Fachkräfte die Betreuungssituation in ihrer Region? / Programm Qualität vor Ort will regionale Unterschiede identifizieren.

Für die optimale Betreuung ihrer Schützlinge legen sich Deutschlands frühpädagogische Fachkräfte mächtig ins Zeug: Pro Woche arbeitet eine Kita-Leitung im Durchschnitt rund vier Stunden länger als sie eigentlich müsste, beim übrigen Personal fallen gut zwei Überstunden an, so eine Studie des Forschungsprojekts AQUA.