Im Zuge des Personalausbaus kamen mehr Teilzeitarbeitsplätze hinzu
Die Zunahme von Teilzeit ist nicht zu Lasten von Vollzeitverträgen gegangen. Sie ist vielmehr auf einen Personalausbau zurückzuführen, der mehr Teilzeit- als Vollzeitstellen umfasst: Während zwischen 1998 und 2015 die Anzahl der Vollzeitjobs um +28% auf rund 223.000 gestiegen ist, haben sich die Teilzeitarbeitsplätze zeitgleich mehr als verdoppelt (+109%) auf rund 332.000. Der überproportionale Anstieg lässt sich für alle Formen der Teilzeit beobachten, insbesondere für Stellen mit 32 bis unter 38,5 Stunden (+183%). Den zweitgrößten Zuwachs hatten Stellen mit einer Wochenarbeitszeit von unter 21 Stunden (+139%), aber auch solche mit 21 bis unter 32 Stunden wurden ausgebaut (+65%).
Teilzeit wird gewünscht, um Beruf und Familie zu vereinbaren
Die große Bedeutung der Teilzeit hängt mit dem hohen Anteil an Frauen im Arbeitsfeld Kita zusammen (95%). Sie entscheiden sich für einen reduzierten Stellenumfang, um Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Dies legt der Mikrozensus für das Jahr 2013 nahe: Nur rund 14% der Erwerbstätigen in der Frühen Bildung, die weniger als 32 Stunden arbeiteten, gaben an, keine Vollzeitstelle zu finden. Die meisten Befragten nannten als Gründe für die Teilzeit die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Personen bzw. Menschen mit Behinderung (31%) sowie sonstige persönliche und familiäre Verpflichtungen (24%) – eine Aufgabe, die immer noch überwiegend von Frauen übernommen wird.
Quelle: Presseinfo WiFF