Start des Interessenbekundungsverfahrens

Um Kindern und Familien den Zugang zu Angeboten der Kindertagesbetreuung zu erleichtern, startet das Bundesfamilienministerium das neue Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“. Damit sollen ab Frühjahr 2017 Angebote gefördert werden, die den Einstieg in das System der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung vorbereiten, begleiten und Zugangshürden abbauen. Örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe können noch bis zum 17. Februar ihr Interesse an einer Teilnahme am Bundesprogramm „Kita-Einstieg“ bekunden (keine Ausschlussfrist).

Interressenbekundungsverfahren startet jetzt


Dass die vielen geflüchteten Familien mit Klein- und Schulkindern gut in Deutschland ankommen und sich integrieren, ist eine wichtige familienpolitische Aufgabe. Das stellt auch die Fachkräfte in den Einrichtungen der frühkindlichen Bildung und Betreuung vor viele neue Herausforderungen, denn neu zugewanderte Familien benötigen besondere Betreuung. Der Arbeit von Elternbegleiterinnen und Elternbegleitern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Ihre Arbeit soll stärker gefördert werden – weshalb das BMFSFJ ab Frühjahr 2017 das neue Programm mit jährlichen Programmitteln in Höhe von 3 Mio € auflegt.
Rund 2.400 Personen haben 2015 ein Bachelor-Studium der Kindheitspädagogik abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl um rund 17% erhöht, im Vergleich zu 2007 beträgt sie etwa das 21-Fache. Insgesamt haben in Deutschland seit der Einführung früh- bzw. kindheitspädagogischer Bachelor-Studiengänge mehr als 10.000 Personen ein solches Studium absolviert.


Viele Flüchtlinge kennen aus ihren Heimatländern weder Kitas noch Kindertagespflege. Dabei ist es gerade für die Kinder entscheidend, möglichst schnell die deutsche Sprache zu erlernen und ihre neue Heimat zu erkunden.

Das Ziel muss also sein, Vorbehalte und Ängste bei den Eltern abzubauen. Außerdem müssen wir erklären, welche Vorteile es bietet, Kinder für eine bestimmte Zeit am Tag qualifiziertem pädagogischem Personal anzuvertrauen und ihnen das spielerische Lernen mit anderen Kindern zu ermöglichen.

Landkreis Spree-Neiße ist Spitzenreiter mit fast 62 %

Mit 61,8 % hatte der brandenburgische Landkreis Spree-Neiße zum Stichtag 1. März 2016 die bundesweit höchste Betreuungsquote für Kinder unter 3 Jahren. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurden in 66 der 77 ostdeutschen Landkreise und kreisfreien Städte (einschließlich Berlin) mehr als 50 % aller Kinder unter 3 Jahren in einer Tageseinrichtung oder in Tagespflege betreut. Die geringste Betreuungsquote wies der Landkreis Berchtesgadener Land in Bayern mit 14,3 % auf.

Neuauflage des Klassikers von Hilde von Balluseck


Die Frühpädagogik hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte aufzuweisen. Die Beiträge des komplett neu überabeiteten Buches "Professionalisierung der Frühpädagigik" beschreiben die verschiedenen Facetten dieser Entwicklung und die zukünftigen Herausforderungen. Dazu werden unterschiedliche Aspekte dargestellt und im Hinblick auf Forschungs- und Praxisdesiderate analysiert: Ökonomische und politische Rahmenbedingungen, Aus- und Weiterbildungsstrukturen, Kontexte der frühpädagogischen Praxis, Kompetenzen von Fachkräften. Somit ist das Buch ein Kompendium der aktuellen Frühpädagogik und behandelt Fragen, die angehende und tätige Fachkräfte, Träger und politisch Verantwortliche, aber auch viele Eltern, bewegen.

Zwei neue WiFF-Publikationen erschienen


Mehrsprachiges Aufwachsen gehört nicht erst seit den jüngsten Fluchtbewegungen zur Realität im Einwanderungsland Deutschland: Viele Kinder verständigen sich in ihren Familien anhand mehrerer Sprachen. Doch oft erleben sie die Kindertageseinrichtung als einsprachigen Bildungsort, an dem ihre Familiensprache nicht berücksichtigt wird und das bislang erworbene Sprachrepertoire keine Rolle spielt. Vor diesem Hintergrund hat Professorin Dr. Argyro Panagiotopoulou (Universität zu Köln, Lehrstuhl für Bildung und Entwicklung in Früher Kindheit) im Auftrag der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) eine Expertise verfasst, die beschreibt, wie das Potenzial der Mehrsprachigkeit von Kindern und pädagogischen Fachkräften genutzt werden kann, um die frühkindliche Sprachentwicklung zu unterstützen.
Das BMBF unterstützt ein neues Forschungsprojekt zur frühkindlichen Entwicklung. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka sieht darin eine "wichtige Grundlage, um frühzeitig Chancengerechtigkeit zu fördern".
13.12.2016 Bundesweit Pressemeldung Bundesministerium für Bildung und Forschung

Bundeskongress des WiFF zeigt Herausforderungen und Perspektiven auf


Die (deutsche) Sprache ist der Schlüssel zur Bildung und zur Teilhabe und damit unabdingbar für ein inklusives Bildungssystem. In diesem Sinne stand die „Sprachliche Bildung unter dem Anspruch der Inklusion“ auch im Fokus des WiFF-Bundeskongresses in der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung.

Die meisten Fachkräfte sind ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher


Das Qualifikationsgefüge in Kindertageseinrichtungen ist in den vergangenen 18 Jahren weitgehend stabil geblieben: Wie 1998 sind auch 2016 ein Großteil der pädagogisch und leitend Tätigen (70%) Erzieherinnen und Erzieher, Heilpädagoginnen und -pädagogen oder Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger.