Kooperation von nifbe SüdOst und NTFN

Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung und allerorten werden so auch Flüchtlingskinder, die gerade in Deutschland angekommen sind, in Kindertagesstätten und Schulen aufgenommen. Auch dort, wo die organisatorischen Abläufe mittlerweile gut geregelt sind, bleibt die Herausforderung der pädagogischen Fachkräfte vor bislang ungewohnten Situationen und Verhaltensweisen bestehen. Kinder mit Fluchterfahrungen können aus sehr unterschiedlichen Gründen traumatisiert sein und dies auf subtile und verwirrende Art zum Ausdruck bringen.

Kindernothilfe stellt neue Studie vor

 

Frühkindliche Bildung ist eine Lösung, um den Kampf gegen Armut endlich zu gewinnen. Denn qualitativ hochwertige Bildungsangebote bereits für kleine Mädchen und Jungen haben das Potenzial, ganze Gesellschaften nachhaltig in ihrer Entwicklung zu stärken. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München im Auftrag der Kindernothilfe, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Damit wird empirisch nachgewiesen, dass die frühe Förderung und Bildung von Kindern deutlich größere Effekte hat als sämtliche spätere Maßnahmen im Bereich von Jugendarbeit und Erwachsenenbildung.

familienzentrumUm Familien bei der Erziehung und Bildung ihrer Kinder vielfältig, umfassend und wohnortnah zu unterstützen, machen sich inzwischen viele KiTas auf den Weg zum Familienzentrum. Familienzentren bilden dabei einen integrierten, sozialräumlich vernetzten und ressourcenorientierten Ort für und von Familien.


Sowohl in der Wissenschaft wie auch bildungspolitisch gelten Familienzentren als Zukunftsmodell - denn Familien und Kinder unterliegen heute mehr denn je sich schnell verändernden Herausforderungen, für die sie unterschiedliche Unterstützungsangebote benötigen. In der Regel sind Eltern sehr engagiert, um die bestmögliche Förderung ihrer Kinder sicherzustellen, müssen jedoch gleichzeitig auch die persönliche und berufliche Entwicklung gestalten sowie nicht selten auch noch die Pflege der eigenen Eltern gewährleisten.

Die „Qualifizierungsoffensive Inklusion" des Niedersächsischen Kultusministeriums für den Primarbereich ist hervorragend aus den Startblöcken gekommen: 600 Grundschulen beginnen im 1. Schulhalbjahr 2015/2016 mit schulinternen Lehrerfortbildungen (SchilF) zur Inklusion, damit werden mit der Qualifizierungsoffensive zeitgleich rund 7.500 Grundschullehrkräfte auf die mit der inklusiven Schule einhergehenden Aufgaben vorbereitet.

Kinder haben später weniger Aufmerksamkeitsprobleme, wenn sie schon früh ein gutes Verständnis ihrer eigenen und der Emotionen anderer entwickeln. Das belegt eine kürzlich in der Zeitschrift Kindheit & Entwicklung veröffentlichte Studie der Leuphana Universität Lüneburg und der George Mason University (USA). Die Entwicklungspsychologin Prof. Dr. Maria von Salisch hat die Untersuchung geleitet.

 

2009 hat sich Deutschland mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention ver-pflichtet, Schüler mit und ohne Handicap gemeinsam zu unterrichten. Seitdem steigen die Inklusionsanteile in deutschen Klassenzimmern. Von einem inklusiven Bildungssystem - vor allem in den weiterführenden Schulen - ist Deutschland aber noch weit entfernt, so die Ergebnisse einer aktuellen Bertelsmann-Studie.

Ein neues Dossier des Deutschen Bildungsservers informiert über Grundlagen für Asylsuchende und ihre Möglichkeiten in den einzelnen Bildungsbereichen.

 

Die vielen Flüchtlinge, die derzeit nach Deutschland kommen, stellen die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Bildungswesen zu. Denn Bildung eröffnet den Zufluchtsuchenden – darunter viele Kinder und Jugendliche – neue Chancen und erleichtert die Integration. Doch wie sind Fragen der Bildung von Flüchtlingen in Deutschland eigentlich geregelt, welche Möglichkeiten bieten sich ihnen in den einzelnen Bildungsbereichen und welche grundlegenden Übersichten und unterstützenden Materialien gibt es? Antworten auf diese Fragen gibt ein neues Dossier des Deutschen Bildungsservers. Interessierte erhalten einen systematischen und redaktionell aufbereiteten Überblick über Online-Quellen zu dem Thema.

Betreuungsgeld wird mehrheitlich abgelehnt

 

Die Deutschen sind mit großer Mehrheit für höhere Gehälter bei den Erzieherinnen. 79 Prozent unterstützen bei einer repräsentativen Umfrage des ifo Instituts diese Forderung. Gleichzeitig spricht sich eine klare Mehrheit beim ifo Bildungsbarometer 2015 gegen das Betreuungsgeld aus. Mit 57 Prozent zu 34 Prozent lehnen es die Deutschen ab.

Der Markt an Weiterbildungen für Kita-Fachkräfte ist groß und unübersichtlich. Welche Themen behandeln die Veranstaltungen aktuell? Lassen sich bildungspolitische Schwerpunkte und Anforderungen aus der Praxis erkennen? Um diese Fragen zu beantworten hat die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) rund 4.000 Ankündigungstexte für Weiterbildungen im Kita-Bereich analysiert. Sie stammen aus den Programmheften 2015 von knapp 50 Weiterbildungsanbietern deutschlandweit (Methode siehe unten).

Bertelsmann-Ländermonitor präsentiert neue Zahlen


Drei Kinder oder sechs? Das Betreuungsverhältnis in einer Kita sagt viel über deren pädagogische Qualität – und über die Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen und Erzieher. Diese sind vielfach belastet durch ungünstige Personalschlüssel, befristete Arbeitsverträge und besonderen Zeitdruck für Teilzeitkräfte.


Jahrelang stand in Deutschlands Kindertageseinrichtungen der quantitative Ausbau der Betreuungsplätze im Vordergrund, jetzt wird auch stärker in Qualität investiert. Dem aktuellen "Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme" zufolge haben sich innerhalb der vergangenen zwei Jahre die Betreuungsverhältnisse in fast jedem Bundesland verbessert. Derzeit kommen auf eine vollzeitbeschäftigte Kita-Fachkraft durchschnittlich 4,4 ganztags betreute Krippenkinder oder 9,5 Kindergartenkinder. Zwei Jahre zuvor war eine Erzieherin durchschnittlich noch für 4,8 Krippen- oder 9,8 Kindergartenkinder zuständig.

 

"Die Personalschlüssel sind längst noch nicht überall kindgerecht und pädagogisch sinnvoll, aber der Trend ist positiv" konstatierte Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung.