Gute frühe Bildung und Betreuung eröffnet Kindern bessere Chancen – und die Sprache spielt dabei eine Schlüsselrolle. Davon hat sich Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey ein eigenes Bild gemacht: Gemeinsam mit der Senatorin für Bildung, Jugend und Familie im Land Berlin, Sandra Scheeres besuchte sie die Kita „Abenteuerland“ im Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf. Die Einrichtung mit insgesamt 140 Kindern wird als Sprach-Kita im Rahmen des gleichnamigen Bundesprogramms des Bundesministeriums für Familie, Senioren Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Das Deutsche Jugendinstitut hat zusammen mit der Technischen Universität Dortmund berechnet, dass in den kommenden acht Jahren ein Personalnotstand in Kitas und Grundschulen auf Deutschland zukommt. Die Publikation „Plätze. Personal. Finanzen – der Kita-Ausbau geht weiter“ fasst diese Berechnungen zusammen.

Biochemischer Fingerabdruck weist auf belastende Erfahrungen hin


Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung in der Kindheit hinterlassen Spuren bis ins Erwachsenenalter. Dadurch steigt nicht nur das Risiko der Betroffenen für psychische Erkrankungen, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, körperlich zu erkranken. Ulmer Wissenschaftler konnten nun spezifische Stoffwechselprodukte im Blut identifizieren, die wie ein biochemischer Fingerabdruck auf belastende Kindheitserfahrungen hinweisen.

Katholischer Kita-Verband fordert frühzeitigeres politisches Engagement.

„Kinder dürfen nicht erst in der Grundschule lernen, dass sie in einer digital vernetzen Welt leben. Sie sind in ihren Familien von Geburt an von digitalen Medien umgeben, sie wachsen in einer Welt auf, zu der auch das Internet gehört. Als früheste Bildungsinstitution müssen Kitas allen Kindern gleichberechtigte Teilhabe und Befähigung ermöglichen. Dazu gehört der Umgang mit dem Tablet so selbstverständlich wie mit Bauklötzen und Fingerfarben“, so Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Verbands katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) – Bundesverband.

Anette Stein, Direktorin des Programms „Wirksame Bildungsinvestitionen“ der Bertelsmann Stiftung, ist sich sicher: Die Kitas in Deutschland brauchen Standards, und eine Sozialstaffelung der Kita-Gebühren ist notwendig. Warum das zu mehr Bildungsgerechtigkeit führt, erklärt sie im Interview mit Vincent Hochhausen.
Frühpädagogik-Expertin Dr. Christa Preissing ist überzeugt: Um die Qualität der Kitas zu verbessern, ist es entscheidend, an der Qualifikation der Fachkräfte zu arbeiten, alle Beteiligten einzubeziehen und die eigene Arbeit ständig zu reflektieren. Im Interview mit Benigna Daubenmerkl erläutert sie ihre Positionen.

Online-Voting für den Deutschen Kita-Preis startet am 15. März

Heute startet das Online-Voting beim Deutschen Kita-Preis. Insgesamt hoffen zehn Finalisten auf eine Auszeichnung als „Kita des Jahres“. Die Öffentlichkeit ist nun aufgerufen, unter www.eltern.de/kita-voting  bis zum 10. April für ihren Favoriten zu stimmen.

Studie: Kitas fühlen sich gut vorbereitet für den Umgang mit Vielfalt


In Kooperation mit dem deutschen Kinderhilfswerk hat die Hochschule Rosenheim einen Forschungsbericht veröffentlicht, der verschiedene Herausforderungen in Kindertageseinrichtungen untersucht hat. Prof. Dr. Sabina Schutter, Wissenschaftliche Leiterin am Campus Mühldorf a. Inn, hat sich diesem Projekt angenommen und 94 Leitungen von Kindertageseinrichtungen in Sachsen und Thüringen nach ihren Umgangsweisen mit gesellschaftlicher Vielfalt gefragt.
Mit einem Positionspapier hat sich die Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung in der Kindheit (BAG BEK) e.V. jetzt in die Diskussion um die Trias "Fachkräftebedarf – Aus- und Weiterbildung – Qualität" für und in KiTas eingeschaltet. Nachdrücklich weist die BAG-BEK dabei auf die "Gefahr einer Deprofessionalisierung" hin.

Neue DKLK-Studie erschienen


Die neue DKLK-Studie zur Zufriedenheit der elementarpädagogischen Fachkräfte und zu aktuellen Trends und Perspektiven in der institutionellen Kindertagesbetreuung zeigt auf, dass KiTa-Leitungen sich vor allem von der Politik im Stich gelassen fühlen, wenn es um konkrete Verbesserungen der Arbeitssituation geht. 80 Prozent der knapp 2.400 befragten Personen fühlen sich von der Politik nicht angemessen wertgeschätzt und 72 Prozent beklagen ein mit alten Vorurteilen („Die basteln ja nur“) belastetes Bild ihrer Tätigkeit in der Öffentlichkeit.