Eltern sind während der Corona-Pandemie zunehmend am Limit und treffen in der KiTa auf Fachkräfte, die sich oftmals als Spielball der Politik fühlen und um ihre eigene Gesundheit fürchten – wie kann in diesen Zeiten trotzdem ein partnerschaftliches Verhältnis aufrecht erhalten werden? Diese Frage stand im Zentrum des Vortrags „Elternbelastungen in der KiTa begegnen“ mit Daniela Kobelt-Neuhaus und Christine Heymann-Splinter. Der interaktiv ausgerichtete Vortrag fand im Rahmen der kostenlosen nifbe-Reihe „KiTa in Corona-Zeiten“ statt und wurde von Sandra Köper-Joksch und Jörg Hartwig moderiert.

Ab kommenden Montag, dem 10. Mai 2021, wird in Niedersachsen wieder deutlich mehr Kinderbetreuung und Präsenzunterricht stattfinden. Die Bereiche Kita und Schule werden bis zu einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 offengehalten, wie Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne am (heutigen) Dienstag mitgeteilt hat.

Prävention von SARS-CoV-2 in Kindertageseinrichtungen


Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) und die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) legen gemeinsam eine Handlungshilfe zur Gefährdungsbeurteilung - Prävention von SARS-CoV-2 in der Kindertagesbetreuung vor. Die Handlungshilfe zur Gefährdungsbeurteilung hilft den Trägern von Kindertageseinrichtungen, ihre eigene Gefährdungsbeurteilung zu erstellen. Sie verdeutlicht, welche Maßnahmen bei Infektionsgefährdungen durch SARS-CoV-2 zusätzlich umgesetzt werden können bzw. sollten.
Zu einem Fachaustausch sind jetzt der Arbeitskreis Soziales der CDU-Landtagsfraktion und die landesweite nifbe-Expert*innenrunde Familienzentren zusammengekommen. Gleich zu Beginn kündigte Arbeitskreis-Sprecher Volker Meyer an, dass die CDU entsprechend der Koalitionsvereinbarung einen Entschließungsantrag zur Förderung von Familienzentren in den Landtag einbringen wird. Er unterstrich die bildungs-, familien- und sozialpolitische Bedeutung von Familienzentren.
Wie können KiTa-Leitung und ihre Teams den seit nun über einem Jahr anhaltenden Herausforderungen durch die Corona-Pandemie begegnen und dabei zugleich gesund und leistungsfähig bleiben? Antworten auf diese Frage leitete Dr. Katrin Lattner im Rahmen der kostenlosen Zoom-Vortragsreihe „KiTa in Corona-Zeiten“ aus einer von ihr durchgeführten Studie ab. Vorab fragten die nifbe-Moderatorinnen Gerlinde Schmidt-Hood und Michaela Kruse die rund 250 Teilnehmer*innen nach ihren Strategien und bekamen ein breites Spektrum genannt: Von Ruhe bewahren, Lachen oder Humor reichte es über Optimismus und Austausch mit anderen Menschen bis zum Sport und guten Essen – und beinhaltete damit auch schon einige entscheidende Resilienzfaktoren.

Um einen möglichst sicheren Betrieb in Schulen, Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege zu gewährleisten, sind das Impfen und Testen wichtige Bausteine. Die vom Bundestag und Bundesrat jüngst beschlossene Änderung des Infektionsschutzgesetzes regelt daher eine verpflichtende Testung von Schülerinnen und Schülern und der Lehrkräfte zwei Mal die Woche. Auch für die Kindertagesbetreuung sehen die Teststrategien der Länder regelmäßige Testungen des Personals mit Antigen-Schnell- oder -Selbsttests vor. Zunehmend wird auch die Testung von Kindern im Kitaalter diskutiert.
Das Land Niedersachsen schafft ein freiwilliges Testangebot für Kindergartenkinder in Niedersachsen: Drei bis sechsjährige Kita-Kinder sollen sich bald zweimal wöchentlich selbst auf das Coronavirus testen können. Die Landesregierung hat in ihrer Kabinettssitzung am (heutigen) Dienstag hierfür Mittel im Umfang von 18,7 Millionen Euro aus dem COVID-19 Sondervermögen bereitgestellt.
Schon vor der Covid-19-Pandemie kämpfte ein beträchtlicher Teil der Kinder und Jugendlichen in Deutschland mit mentalen Problemen und fehlenden Chancen. Dies ist Ergebnis des UNICEF-Berichts zur Lage von Kindern in Deutschland 2021. Der Report unter dem Titel „Kinder – unsere Zukunft!“ warnt vor gravierenden Konsequenzen der Covid-19 Pandemie für das kindliche Wohlbefinden. Die Pandemie verschärft bestehende Probleme und stellt auch Eltern vor große Herausforderungen, ihre Kinder bestmöglich zu unterstützen.
Ob in Büchern, Filmen, Computerspielen… , überall werden Kinder mit limitierenden Rollenbildern konfrontiert, mit Botschaften, die ihnen vermitteln, wie Jungen angeblich so sind, was Mädchen interessiert, was einen richtigen Mann ausmacht und was typisch sei für eine Frau. Und ganz viele Kinder kommen in diesen Geschichten gar nicht vor, weil sie die „falsche“ Hautfarbe, Herkunft oder Religionszugehörigkeit haben, nur ein Elternteil, das sich um sie kümmert oder weil sie eine Behinderung haben oder einfach nur andere Interessen und Wünsche. Doch „Anderssein“ der eigenen Person oder Familie kann zu Ausschluss und Diskriminierung führen. Deshalb ist es wichtig, die Themen Toleranz und Solidarität, Ausgrenzung und Mobbing, Zugehörigkeit und Normalität mit Kindern in der pädagogischen Praxis aufzugreifen.

Schnelltests, Impfungen, Luftfilter und Hygienekonzepte sichern den Kitabetrieb

Der Deutsche Kitaverband fordert, die Formulierung im Infektionsschutzgesetz (IfSG) anzupassen und die Kitas inzidenzunabhängig bundesweit offenzuhalten. Alleingänge der Bundesländer (vgl. § 28b Absatz 4) bei der Schließung von Kitas sorgen weiter für einen Flickenteppich an Regelungen.