Kinder haben ein Recht auf Gehör und Beteiligung und wissen eigentlich am Besten, was sie in der KiTa gebrauchen, um sich wohl zu fühlen. Doch nur selten wird ihre Perspektive bei der Qualitätsentwicklung von KiTas einbezogen. Wie das systematisch geschehen kann, zeigte Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann im Rahmen der kostenlosen nifbe-Vortragsreihe „KiTa in Corona-Zeiten“ auf. Moderiert wurde die Veranstaltung von den nifbe-Mitarbeiterinnen Meike Sauerhering und Gerlinde Schmidt-Hood.
Die Entwicklung der Qualität in der Kindertagesbetreuung ist dem Paritätischen Gesamtverband ein wichtiges Anliegen. Mit dem sogenannten Gute-KiTa-Gesetz hat der Bund einen ersten Beitrag dazu geleistet. Damit es jedoch nicht dabei bleibt, erhebt der Paritätische Gesamtverband welche Bedarfe in den Kindertageseinrichtungen hinsichtlich der qualitativen Weiterentwicklung bestehen.

Koalition verabschiedet Stufenplan

In Niedersachsen wird eine Verbesserung beim Fachkraft-Kind-Schlüssel in Kindergartengruppen gesetzlich festgeschrieben. Darauf haben sich die Landesregierung und die Koalitionsfraktionen SPD und CDU geeinigt. Demnach wird der Entwurf des „Niedersächsischen Gesetzes über Kindertagesstätten und Kindertagespflege" (NKiTaG) um einen verbindlichen Einstieg in die 3. Kraft in Kindergartengruppen erweitert. Hierzu hat man sich auf einen Fünfstufenplan verständigt, wobei die Stufen 1 und 2 gesetzlich verankert werden und die Stufen 3 - 5 in einem Entschließungsantrag beschrieben werden.
Der Verein "Mittendrin Hannover e.V." bittet um Unterstützung, um die Inklusion und das Recht auf einen integrativen/inklusiven Kindergartenplatz doch noch im NKiTaG zu verankern:
Die niedersächsische Landesregierung engagiert sich auch in den Jahren 2021 und 2022 weiterhin für die Qualifizierung von Praxismentorinnen und Praxismentoren und bietet kostenfreie Weiterbildungen an.
Das Bündnis für Kinder und Familien in Niedersachsen ruft zu einem landesweiten Aktionstag und einer zentralen Mahnwache gegen das NKiTaG in seiner jetzigen Form auf:
Angesichts der nach wie vor fehlenden Verankerung eines integrativen/inklusiven Kindergartenplatzes im NKiTag (s.a. hier: In der Diskussion: Das neue KiTaG) hat sich jetzt die Spendeninitiative "Recht auf Bildung" gegründet, die Eltern beim Einklagen eines solchen Platzes finanziell unterstützen will.
Im Jahr 2020 sind 152 Kinder gewaltsam zu Tode gekommen. Davon waren 75,6 % der Kinder zum Zeitpunkt des Todes jünger als sechs Jahre. Im Vergleich zum Vorjahr handelt es sich um einen Anstieg von 35,7 %. Darüber hinaus kam es in 134 Fällen zu einem Tötungsversuch.
Bei den Zahlen der von Misshandlungen betroffenen Kinder ist ein Anstieg von 4.100 auf 4.542 zu verzeichnen. Im Bereich der sexuellen Gewalt ist die Zahl der von sexuellem Missbrauch betroffenen Kinder nach den §§ 176, 176a und 176b um 6,27 % gestiegen.
Die aktuellen Entwicklungen im System der Fachberatung standen auf der Agenda des diesjährigen digitalen Fachforums Fachberatung des Deutschen Vereins. Ziel war einerseits eine aktuelle Standortbestimmung und andererseits auch eine „Neujustierung“ der Rolle und Aufgaben von Fachberatung.
Wie kann man in unruhigen Zeiten und auf stürmischer See in der KiTa den Kurs halten und die vielfachen Klippen und Untiefen der Pandemie umschiffen? Diese Frage stand im Zentrum eines Vortrags von Petra Wagner im Rahmen der kostenlosen nifbe-Vortragsreihe „KiTa in Corona-Zeiten“. Moderiert wurde die Veranstaltung von den nifbe-Transfermanagerinnen Sanda Köper-Jocksch und Gisela Röhling.