Am Eröffnungstag der didacta besuchte Wissenschaftsminister Björn Thümler zusammen mit dem Messervorstand Dr. Andreas Gruchow und einer Delegation den nifbe-Stand und informierte sich über die Sonderschau „Transfer im Dialog“.
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nifbe-Vorstand Dieter Wuttig und Prof. Dr. Renate Zimmer im Gespräch mit Messe-Vorstand Dr. Andreas Gruchow und Wissenschaftsminister Björn Thümler




Niedersachsens Kultusminister Tonne im Interview


Seit November letzten Jahres ist Grant Hendrik Tonne Kultusminister in Niedersachsen. Im Interview spricht er über Bürokratieabbau, die Besoldung von Lehrkräften und seine Pläne für eine gebührenfreie Bildung.

Flexiblerer Einschulungstermin +++ 26,5 Millionen für Sprachförderung in Kitas +++ Regionale Spielräume für inklusive Schule

Mit großer Mehrheit hat der Kultusausschuss des Niedersächsischen Landtages am (heutigen) Freitag schulgesetzlichen Änderungen zum 1. August 2018 zugestimmt. Unter anderem sollen Eltern in Niedersachsen künftig mehr Entscheidungsspielraum beim Einschulungstermin ihrer Kinder erhalten. Zudem rücken Änderungen bei der Umsetzung der inklusiven Schule und der vorschulischen Sprachförderung näher. Letztendlich beschließen muss der Niedersächsische Landtag in seiner nächsten Sitzung vom 27. Februar bis 1. März 2018.
„Vielfalt leben und erleben! Chancen und Herausforderungen der Heterogenität“ heißt der neue landesweite Bildungsschwerpunkt des nifbe ab diesem Jahr. Für die Umsetzung der damit verbundenen innovativen Qualifizierungsangebote für elementarpädagogische Fachkräfte haben sich in Hannover jetzt weitere 40 ProzessbegleiterInnen weitergebildet. Sie werden zukünftig in Kooperation mit regionalen Weiterbildungsträgern für die prozessorientierte Durchführung von Inhouse-Schulungen in KiTas, LeiterInnen-Coachings sowie von modellhaften sozialräumlichen Vernetzungen verantwortlich sein. Im November vergangenen Jahres waren in Osnabrück bereits 19 ProzessbegleiterInnen qualifiziert worden.

Ziel: „Alltagsintegrierte Sprachbildung und Beobachtung im Elementarbereich in Nordrhein – Westfalen“


Seit 2013 begleitet eine Arbeitsgruppe des nifbe die Neuausrichtung der alltagsintegrierten Sprachbildung und Beobachtung im Elementarbereich in Nordrhein-Westfalen. Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration. Auch in 2018 wird die Maßnahme unter der Leitung von Prof. Dr. Renate Zimmer weitergeführt.
Doch wie lässt sich kindlicher Forscherdrang in der Kita auch in den Naturwissenschaften fördern? Welche alltäglichen Naturerscheinungen lassen sich als Lerngelegenheiten nutzen?

Antworten bietet in einer WiFF-Expertise (Naturwissenschaftliche Bildung in KiTas) Professorin Dr. Mirjam Steffensky, Sprecherin der Forschungslinie „Bildungsprozesse im Elementarbereich“ und Professorin für Chemie-Didaktik am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel. Im Interview gibt sie einen Einblick ins Thema – und erklärt, was frühpädagogische Fachkräfte können sollten, um frühe naturwissenschaftliche Bildung zu gestalten.
Im Jahr 2017 waren bundesweit knapp 173.000 Kita-Beschäftigte 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich von knapp 69.000 im Jahr 2006 mehr als verdoppelt. Damit hat im ehemals jungen Arbeitsfeld Frühe Bildung im Zuge der Personalexpansion ein Alterungsprozess stattgefunden: Der Anteil älterer Beschäftigter am pädagogischen und leitenden Personal ist um 10 Prozentpunkte auf 29% gestiegen. Der längere Verbleib von Beschäftigten im Beruf sowie die Gewinnung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern haben dazu geführt, dass sich das Altersgefüge in der Frühen Bildung dem des Gesamtarbeitsmarkts angleicht. Dort waren 2014 etwa 35% der Beschäftigten mindestens 50 Jahre alt. Dies zeigen Auswertungen des Fachkräftebarometers Frühe Bildung.

Gefordert: Dritte Fachkraft in der KiTa, mehr Verfügungszeit und Leitungsfreistellung



In der heutigen Sitzung des Niedersächsischen Landtags hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes über Tageseinrichtungen für Kinder sowie den Antrag „ Kita-Qualität weiterentwickeln - Kita-Qualitätsgesetz in die Tat umsetzen“ vorgelegt (Download s.u.)
Mit einer heute im Landtag diskutierten Änderung am Niedersächsischen Schulgesetz will die Niedersächsische Landesregierung die Voraussetzungen dafür schaffen, die Sprachförderung vor der Einschulung in die Verantwortung der Kindertageseinrichtungen zu übertragen. Bisher wird die vorschulische Sprachförderung ausschließlich durch Grundschullehrkräfte durchgeführt.

In Deutschland kommen jedes Jahr etwa 2000 Kinder schwerhörig oder taub zur Welt. Einigen von ihnen kann ein Cochlea-Implantat helfen. Bisher war jedoch unklar, welche Prozesse bei den Kindern beim Sprachlernen ablaufen, wenn sie damit später als ihre normalhörenden Altersgenossen beginnen - und warum sie darin unterschiedlich erfolgreich sind.