Mit einer heute im Landtag diskutierten Änderung am Niedersächsischen Schulgesetz will die Niedersächsische Landesregierung die Voraussetzungen dafür schaffen, die Sprachförderung vor der Einschulung in die Verantwortung der Kindertageseinrichtungen zu übertragen. Bisher wird die vorschulische Sprachförderung ausschließlich durch Grundschullehrkräfte durchgeführt.

„Sprachförderung und Sprachbildung sind bereits jetzt fester Bestandteil des Bildungsprogramms in unseren Tagesstätten", begründet Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Gerade jüngere Kinder übten ihre Sprache im Spiel und im alltäglichen Austausch mit anderen Kindern ein. „Es spricht fachlich viel dafür, unsere Kitas bei der Sprachförderung und Sprachbildung stärker einzubinden und zu unterstützen." Durch die Verlagerung der Sprachförderung soll zudem an den Grundschulen mehr Zeit für Unterricht frei werden, da für die vorschulische Sprachförderung rund 14.500 Lehrerstunden eingesetzt werden. Tonne: „Mit den freiwerdenden Ressourcen können wir die Grundschulen stärken und dort die Unterrichtsversorgung spürbar verbessern. Das darf und das wird nicht zu Lasten der Fachkräfte in den Kindertagesstätten gehen. Ein Konzept, das dieses Ziel erfolgreich umsetzt, wird derzeit erarbeitet."

Ziel ist es, so Kultusminister Tonne, diese Maßnahme bereits zu Schuljahresbeginn 2018/2019, also zum 01. August dieses Jahres, umzusetzen.

Quelle: Presseinfos Niedersächsisches Kultusministerium