Wie unterscheidet sich die Kindergarten-Praxis in Deutschland von der in China und wo gibt es gemeinsame Ansatzpunkte? Diese Frage stand im Fokus des Besuchs einer sechsköpfigen Studiengruppe des Instituts für Frühpädagogik an der Zhejiang-Universität in Hangzhou unter der Leitung von Prof. Chen Buyun beim Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe).

Zum Abschluss des Forschungsprojektes „Bewegte Sprache – Förderung sprachlicher Kompetenzen von Kindern durch bewegungsorientierte Maßnahmen“ wurden die Forschungsergebnisse den fast 100 teilnehmenden ErzieherInnen vorgestellt. Prof. Dr. Renate Zimmer eröffnete die Abschlussveranstaltung am 07. Juni 2011 im Sportzentrum der Universität Osnabrück und bedankte sich herzlich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die engagierte und motivierte Mitarbeit in dem Projekt. Im Anschluss bei einem gemütlichen Umtrunk tauschten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen aus – die Bereitschaft und das Interesse an weiteren Forschungsprojekten von Seiten der pädagogischen Fachkräfte signalisierte die Wichtigkeit der Thematik aber auch die gute Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis.

TeilnehmerInnen des Projektes und das Projektteam um Prof. Dr. Renate Zimmer.

Zum 20-jährigen Jubiläum des gemeinsam von der Universität Osnabrück / Fachgebiet Sportwissenschaft und den nifbe veranstalteten 7. Kongresses "Bewegte Kindheit" nahmen 3.000 Teilnehmer/innen aus unterschiedlichen pädagogischen und therapeutischen Berufsfeldern teil. Damit zählt der Kongress zu den größten Veranstaltungen seiner Art in Deutschland. Die Jubiläumsveranstaltung stand unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff, der den Kongress auch persönlich eröffnete.

Zum Abschluss des nifbe-Transferprojektes „Geschichten bewegen – neue Wege einer lebendigen Vorlese- und Erzählkultur“ fand Ende Februar 2012 in der Historisch Ökologischen Bildungsstätte in Papenburg eine Fachtagung statt.

In dem zweijährigen Projekt haben 40 verschiedene Einrichtungen die Konzeption und Ausgestaltung von Vorlese- und Erzählsituationen in Fortbildungen und regionalen Netzwerktreffen institutionsübergreifend (Kita, Grundschule, Bibliothek) reflektiert und mit Blick auf eine stärkere Einbeziehung von bewegungs-und handlungsorientierten Elementen erweitert. Im Rahmen der Abschlusstagung wurden die dabei entstandenen Praxisideen zur Ausgestaltung von lebendigen Vorlese- und Erzählsituationen präsentiert.


 

Im Oktober 2010 wurde Prof. Dr. Renate Zimmer die E.J. Kiphard-Medaille für ihre langjährigen
 Verdienste um die Psychomotorik verliehen, die sich in ihrem hervorragenden Wirken in Praxis, Lehre und Forschung
gleichermaßen festmachen.

Zuvor war Renate Zimmer 2009 schon zur "Professorin des Jahres" gewählt und 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

nifbe-Vorsitzende erhält begehrte Auszeichnung

Seit Jahren engagiert sie sich als Professorin der Universität Osnabrück in besonderer Weise für die beruflichen Qualifikationen ihrer Studierenden, bindet sie in praxisnahe Projekte ein, organisiert mit ihnen große Kongresse und zeigt ihnen berufliche Perspektiven auf. Ein außergewöhnliches Engagement, für welches Prof. Dr. Renate Zimmer nun mit einer begehrten Auszeichnung geehrt wird. Die Sport- und Erziehungswissenschaftlerin erhält vom Magazin UNICUM BERUF gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in diesem Jahr den Titel »Professor des Jahres 2009« in der Kategorie Geistes-, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften.

In der Forschungsstelle Bewegung, Wahrnehmung und Psychomotorik werden die Entwicklung der Motorik und ihr Zusammenhang mit kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklungsprozessen systematisch untersucht.
 

Bewegung und sinnliche Wahrnehmung spielen von Geburt an eine wesentliche Rolle für die gesamte Entwicklung. Neugier und Erkundungsbereitschaft bilden die Basis für die Exploration der sozialen und materialen Umwelt. Das Kind ist von Geburt an fähig zur Bildung von Theorien, die es durch das eigene Handeln überprüft, verwirft, bestätigt und modifiziert. Lernprozesse laufen selbst initiiert, selbst organisiert und erfahrungsabhängig ab.