Wie kann Niedersachsen den Fachkräftebedarf in den sogenannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sichern? Mit dieser Frage beschäftigen sich 200 Expertinnen und Experten auf einer öffentlichen Fachtagung in Hannover. Eingeladen hatten das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie das Niedersächsische Kultusministerium.

Babys können sich noch nicht mit Worten verständigen – dennoch können sie sich deutlich mitteilen. Sie „sagen" mit Gesten, Blicken und dem ganzen Körper, was sie brauchen und wünschen, was ihnen Angst oder Freude macht. Jedes Kind ist dabei anders und seine Signale, seine Zeichen sind immer auch aus der Situation heraus zu deuten. Weinen und Schreien zum Beispiel kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Andere Signale wie Wegdrehen oder Zunge herausstrecken haben bei Kindern eine ganz andere Bedeutung als bei Erwachsenen. So sind die Signale des Babys für Eltern und Pädagogische Fachkräfte oftmals nicht klar zu übersetzen und sie stehen vor der Frage: „Was will mir das Baby sagen?".

Die Stadt Oldenburg gewann kürzlich eine mit 90.000 Euro prämierte Förderung im Rahmen des niedersächsischen Wettbewerbes „Kommunale Modellvorhaben zur Stärkung der Inklusion auf der örtlichen Ebene". Im Interview mit Jenna Hartmann vom nifbe-Regionalnetzwerk NordWest erläutert Dr. Holger Lindemann, der 2012 die Projektleitung und wissenschaftliche Begleitung der Inklusion an Oldenburger Schulen übernommen hat, den „Oldenburger Weg zur Inklusion".

 

In der psychologischen Abteilung der Forschungsstelle „Begabungsförderung" des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) ist zum nächst möglichen Zeitpunkt für den Zeitraum bis zum 31.12.2015 die Stelle einer Wissenschaftlichen Mitarbeiterin / eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters (EntgGr. 13 TV-L , 50 % ) zu besetzen.

Das nifbe ist ein An-Institut der Universität Osnabrück.

Zahl der Kita-Fachkräfte und Auszubildenden erreicht neuen Höchststand - Expansion führt nicht zu Dequalifizierung des Personals

Kindertageseinrichtungen sind ein boomender Arbeitsmarkt: Die Anzahl der dort Beschäftigten ist zwischen 1998 und 2014 um mehr als 235.000  (+65%) auf etwa 610.000 gestiegen. Diese Expansion erfolgte entgegen vieler Befürchtungen nicht zu Lasten des Qualifikationsniveaus: Sieben von zehn pädagogisch und leitend Tätigen sind ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher. Dennoch liegt die Quote einschlägig akademisch Qualifizierter mit 5% nach wie vor deutlich unter der in anderen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe. Zudem ist kaum Zeit für Leitungsaufgaben und das Gehalt entspricht nicht der Qualifikation. Deutlich erhöht haben sich die Ausbildungskapazitäten. Fraglich ist jedoch, ob die Nachwuchskräfte ausreichen, um die Kindertagesbetreuung künftig qualitativ zu verbessern. Dies geht aus dem Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2014 hervor, mit dem die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) erstmals auf Grundlage der amtlichen Statistik eine umfangreiche Analyse über Personal und Qualifizierung in der Frühen Bildung in Deutschland vorlegt.

BAG-BEK mit Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Systems der Kindertagesbetreuung

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung in der Kindheit (BAG-BEK e.V.) hat das Ziel, die Professionalisierung des gesamten Bereiches inbesondere der pädagogischen Fachkräfte voranzutreiben und dazu die Aktivitäten verschiedenster Institutionen, Akteure und Akteurinnen im Bereich der Bildung und Erziehung in der Kindheit in Deutschland zu vernetzen und weiterzuentwickeln.


Auf ihrer Frühjahrstagung 2014 in Hamburg arbeiteten 130 Expertinnen und Experten an der Frage, welche Impulse aus der Forschung zur Weiterentwicklung des Systems der Kindertagesbetreuung in Deutschland ausgehen. Zu diesem System gehören die Einrichtungen selbst mit den Kindern, Eltern, pädagogischen Fachkräften, Trägern und Leitungskräften sowie Fachberatungen und Anbieter von Organisationsberatung, Supervision und Coaching, Aus-, Fort und Weiterbildung, Lehre und Forschung sowie die Politik.

 

Das Land Niedersachsen verbessert ab dem 1. Januar 2015 den Personalschlüssel in Krippengruppen und finanziert eine so genannte „Dritte Kraft", für die SozialassistentInnen vorgesehen sind. Im Rahmen eines Stufenplanes erhalten Träger künftig Finanzhilfe in Form einer Pauschale für die Drittkräfte.

 

„Die ‚Dritte Kraft' kommt - gesetzlich verankert und vollständig vom Land finanziert", kündigte die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt jetzt bei der Vorstellung der Finanzierungspläne an. „Wir entlasten damit nicht nur die Träger und verbessern die Arbeitsbedingungen in Krippen, wir setzen damit auch ein deutliches Zeichen für mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung!"

 

Im Herder-Verlag ist jetzt die in der nifbe-Forschungsstelle Bewegung und Psychomotorik unter der Leitung von Prof. Dr. Renate Zimmer entwickelte und evaluierte „Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen“ – kurz BaSiK – erschienen – und zwar als „Grundpaket“ und mit zwei Dokumentationsvarianten für die Sprachbeobachtung bei Kindern über und unter drei Jahren.

 

Seit der Diskussion und schließlich der Einführung des Betreuungsgeldes zum 1. August 2013 wird die Befürchtung geäußert, dass dieses vor allem von Familien genutzt werden würde, deren Kinder von institutionellen Angeboten frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung besonders profitieren könnten – wie z.B. von Familien mit Migrationshintergrund oder von Familien aus eher bildungsfernen Milieus. Dadurch, so die Kritik, würde sich eher die Bildungsungleichheit verschärfen als Chancengerechtigkeit gefördert. Laut Statistischem Bundesamt wurde zwischen 1. August 2013 und 31. Dezember 2013 für knapp 65.000 Kinder Betreuungsgeld gewährt.

Auf einer Kabinettsklausur zum Haushaltsplanentwurf für 2015 sowie die weitere mittelfristige Finanzplanung hat die Niedersächsische Landesregierung auch ihre Pläne zur besseren Personalausstattung in Krippen konkretisiert. Grundsätzlich, so heißt es in einer Pressemitteilung der Staatskanzlei, werde mit dem Haushaltplanentwurf die „Zukunftsoffensive Bildung" als Kernstück niedersächsischer Bildungspolitik fortgeschrieben und in der mittelfristigen Planung bis 2018 finanziell abgesichert. Als Schwerpunkt innerhalb der Bildungspolitik des Landes wird „die Förderung frühkindlicher Bildung sowie die Verbesserung der Vereinbarkeit von familiären und beruflichen Anforderungen“ markiert.