In Deutschland wachsen mehr als 17 Prozent der unter Dreijährigen in Familien auf, die von staatlicher Grundsicherung leben. Wie wirkt sich das auf die Entwicklung dieser Kinder aus? Eine Analyse von Schuleingangsuntersuchungen im Ruhrgebiet zeigt: Armutsgefährdete Kinder sind schon bei Schuleintritt benachteiligt.

Begabungsförderungs-Konzepte im Spiegel der Inklusion


9783407257192In dem jetzt neu erschienenen und von nifbe-Forschungsstellenleiterin Prof. Dr. Claudia Solzbacher mit herausgegebenem Buch „Begabungsförderung kontrovers?" wird aufgezeigt, dass (Hoch-) Begabungsförderung und Inklusion kein Widerspruch ist. Aus dem Blickwinkel der Begabtenförderung werden dabei segregative und integrative Modelle aus den Bereichen Schule, Kindertagesstätten und Erwachsenenbildung aufgezeigt, im Spiegel der Inklusionsdebatte analysiert und wechselseitige Impulse aus den scheinbar widersprüchlichen Konzepten praxisnah hervorgehoben. Dieses Buch liefert so einen wichtigen Beitrag zur Positionierung pädagogischer Fachkräfte in der Diskussion um Inklusion.

 

Über 1.000 TeilnehmerInnen bei nifbe-Veranstaltungen


Einen gelungenen Auftritt auf der didacta konnte das nifbe mit seiner Sonderschau „Forschung, Vernetzung und Transfer" sowie zahlreichen frühpädagogischen Angeboten im Rahmenprogramm der weltweit größten Bildungsmesse verbuchen.


Viele BesucherInnen nutzen am nifbe-Stand so die Gelegenheit, um sich über aktuelle Projekte und Ergebnisse aus den nifbe-Regionalnetzwerken sowie den nifbe-Forschungsstellen zu informieren und mit den Akteuren direkt in das Gespräch zu kommen. Auf großes Interesse stießen auch die Publikationen des nifbe wie die „Themenhefte" oder auch das nifbe-Portal als zentralem Zugang zur frühkindlichen Bildung in Niedersachsen. Im Rahmen der Sonderschau bot das nifbe auch fünf Thementage mit jeweils vier kostenlosen Workshops an. Das Themenspektrum reichte dabei von der „Arbeit mit Kindern unter drei" über „Material- und Lernwerkstatt", „MINT" sowie „Sprache (im Übergang)" bis zur „Inklusion".

PanoramaAuf große Resonanz stießen die Workshops am nifbe-Stand und viele pädagogische Fachkräfte nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit ForscherInnen und NetzwerkerInnen des nifbe
Zusätzlich zu der Sonderschau kooperierte das nifbe in diesem Jahr auch eng mit der didacta beim Rahmenprogramm für KiTas und bot verschiedene KiTa-Seminare, einen „Fachtag Fachberatung" sowie gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück den Bildungstag „Kitas im Spannungsfeld zwischen Effizienz und pädagogischer Qualität" an. Insgesamt nahmen mehr als 1000 Pädagogische Fachkräfte an den Bildungsangeboten des nifbe und seiner Kooperationspartner auf der didacta teil.

nifbe-Fachtag bringt Aufbruchstimmung

IMG 2880 150Die aktuelle Situation sowie die Perspektiven der Fachberatung in Deutschland standen im Fokus einer restlos ausgebuchten nifbe-Fachtagung im Rahmen der didacta. In seinem Grußwort hob nifbe-Vorstandsmitglied Dieter Wuttig die „zentrale Rolle" der Fachberatung bei der weiteren qualitativen Entwicklung der frühkindlichen Bildung heraus. Zugleich sei sie aber derzeit „eine Art Blackbox, bei der man nicht genau weiß, was drin ist und was drin sein sollte." Ziel des nifbe sei es, ein Unterstützungssystem für die Fachberatung aufzubauen – zum Beispiel durch passgenaue Weiterbildung, neue Publikationsformate sowie die bessere Vernetzung und den kollegialen Austausch der Fachberatung in Niedersachsen.

Aktuelle Forschungsergebnisse des Leibniz-Instituts für Wissensmedien zeigen, dass es einen mentalen Zahlenstrahl gibt, der schon bei Vorschulkindern durch Training angelegt werden kann. Wir alle haben räumliche Vorstellungen von Zahlen im Gehirn. Bisher dachte man, dass der Zahlenstrahl erst nach dem Erlernen von Lesen gebildet wird und somit auch eng mit der Leserichtung von links nach rechts oder im Arabischen Kulturraum von rechts nach links in Zusammenhang steht.

Als erstes Bundesland hat Nordrhein-Westfalen vor neun Jahren damit begonnen, Familienzentren zu entwickeln. Unterdessen gibt es in allen Bundesländern ähnliche Einrichtungen. In Niedersachsen etwa sind es gegenwärtig rund 300. Familienzentren liegen also im Trend. Doch was genau zeichnet sie aus? Was passiert in diesen Zentren und wie werden sie genutzt? Erläuterungen dazu von Heike Engelhardt. Sie koordiniert die landesweite, interdisziplinäre Expertengruppe Familienzentren im Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe).

FürsorgetagVom 16. - 18. Juni in Leipzig

Mit dem Motto „Teilhaben und Teil sein" greift der 80. Deutsche Fürsorgetag als größter deutschsprachiger Leitkongress des Sozialen in Europa den für die Sozialpolitik, das Sozialrecht und die soziale Arbeit zentralen Begriff der Teilhabe auf. Erwartet werden unter anderem Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, die auch Schirmherrin des Kongresses ist. Diskutiert wird in drei Symposien und über 40 Workshops und Fachvorträgen: Von der Kinder- und Jugendhilfe, den Chancen für Langzeitarbeitslose, der Teilhabe am Arbeitsmarkt bis zum Betreuungsrecht, der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf über Migration und Integration, der Sozialraumorientierung bis zur der neuen Rolle der sozialen Unternehmen in Europa.

Neue Arbeitshilfe macht auf Bedürfnisse der Kleinsten in Kitas aufmerksam

Mehr Qualität in der frühkindlichen Betreuung, Beziehung und Bildung: Der Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern e.V. will die anspruchsvolle Pädagogik von Kindern unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen qualitativ weiterentwickeln. Zum Thema „Kleinstkinder in Achtsamkeit begleiten" hat der Verband jetzt eine neue Arbeitshilfe herausgegeben. In insgesamt sieben Kapiteln bereiten renommierte Fachleute aus Wissenschaft und Medizin aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über Kinder, Bindung, Familien und Kitas für Kindertageseinrichtungen auf. „In den letzten Jahren stand vor allem der quantitative Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder in den ersten drei Lebensjahren im Vordergrund. Ein wesentliches Merkmal von Qualität ist neben dem Personal-Kind-Schlüssel und den Räumlichkeiten vor allem die Interaktion und die Beziehungsgestaltung", erklärt Herausgeberin Pia Theresia Franke, Geschäftsführerin des Verbandes. Je kleiner die Kinder seien, desto prompter müsse die Reaktion auf kindliche Signale sein.

TitelDie Umsetzung der individuellen Förderung in den Fachdidaktiken der Grundschule steht im Fokus eines neuen Sammelbandes, den Dr. Birgit Behrensen und Prof. Dr. Claudia Solzbacher aus der nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung (mit) herausgegeben haben .

 

Individuelle Förderung ist ein grundsätzlicher bildungspolitischer Auftrag, der mit zunehmender Inklusion an Bedeutung gewinnen wird. Hinter der Etablierung individueller Förderung steht die Idee einer möglichst optimalen Lernbegleitung eines jeden Kindes entsprechend seiner individuellen Lernausgangslange, seinen individuellen Begabungen, Fähigkeiten und Kompetenzen. Das ist zweifellos eine sehr herausfordernde Aufgabe - besonders für die Fachdidaktiken.

Neue DJI-Studie erschienen

Den größten Informationsbedarf bei der Medienerziehung ihrer Kinder haben Eltern bezüglich Kinderschutz und Aufklärung über Risiken im Internet. Erst an zweiter Stelle sind für sie Hinweise zur altersgerechten Nutzung und zum kind- sowie altersgerechten Verstehen und Erleben relevant. Das zeigt die DJI-Elternbefragung von ein- bis achtjährigen Kindern, die im Rahmen des DJI-Forschungsprojekts „Digitale Medien: Beratungs-, Handlungs- und Regulierungsbedarf aus Elternperspektive" durchgeführt wurde.