Schon früh wurde die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die KiTa bzw. auf Familien mit Kindern in der KiTa durch wissenschaftliche Studien begleitet. Wir geben Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten Studien. In Bezug auf die Ansteckungsgefahr von Kindern im KiTa-Alter scheint sich mittlerweile herauszukristallisieren, dass diese eher gering ist und dass Infektionen eher durch Erwachsene in die KiTa getragen werden (vgl. Studie Safe Kids).

Corona-KiTa-Studie

Laufzeit: Juni 2020 – Dezember 2021
Träger: DJI und RKI

Die deutschlandweite Studie untersucht aus medizinischer und sozialwissenschaftlicher Sicht, was die Pandemie für Kitas und die Tagespflege, Kinder und Eltern bedeutet. Welche Infektionsrisiken bestehen in diesen Netzwerken? Vor welchen Herausforderungen stehen die Einrichtungen? Die Analysen beruhen auf einer breiten wissenschaftlichen Datenbasis: Neben den regelmäßigen bundesweiten Meldungen aus dem KiTa-Register sind das die Ergebnisse von Stichproben-befragungen in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung und bei Eltern. Zudem werden Meldedaten zu COVID-19 und Daten der syndromischen Surveillance am RKI (zum Beispiel GrippeWeb) ausgewertet; auch anlassbezogene Tests in Kitas werden durchgeführt.

Wöchentlich aktualisierte Daten sind hier auf dem Dashboard zu finden


Safe Kids-Studie

Laufzeit: Juni – September 2020
Träger: Institut für medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt

Für die Studie wurden zwischen Juni und September 800 Kinder in hessischen KiTas wöchentlich nach der „Dual Swap“-Methode auf das SARS-COV-2-Virus getestet. Im Ergebnis zeigte sich keines der Kinder positiv.

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Kindertagesbetreuung und Familien mit Kita-Kindern in der Corona-Zeit

Laufzeit: April bis Mai 2020 (Erhebungszeitraum)
Träger: Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Prof. Dr. Yvonne Anders)

Ziel der im April und Mai 2020 mit über 10.000 Eltern und über 5.000 Fachkräften durchgeführten Studie war dabei „die Erfassung und ein besseres Verständnis der Herausforderungen und Auswirkungen der Corona-Krise auf die (Arbeits-)Situation der jeweiligen Zielgruppe“. Bei den Familien standen so Fragen zur aktuellen Belastung, zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zur Mediennutzung der Kinder und zur Zusammenarbeit mit der KiTa im Fokus. Bei den Fachkräften wurde der Umgang mit der aktuellen Situation und insbesondere auch die Gestaltung der (digitalen) Zusammenarbeit mit Eltern erfasst.

Ergebnisbericht

nifbe-Bericht und Videoaufzeichnung


Wie Kinder Corona sehen und damit umgehen

Laufzeit: April bis Mai 2020 (Erhebungszeitraum)
Träger: Kompetenzzentrum Frühe Bildung der Hochschule Magdeburg-Stendal

Mit der im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt durchgeführten Studie wurde die Perspektive der Kinder auf die Corona-Pandemi erhoben. Beteiligt an der Studie waren 10 KiTas in Sachsen-Anhalt, von denen 28 Kinder im Alter von 3-7 Jahren mit qualitativen Interviews befragt wurden. Befragt wurden sowohl Kinder, die in der Notbetreuung waren, als auch Kinder, die während des Lockdowns in den Familien betreut wurden. Die Fragen und Antworten bezogen sich auf verschiedene Hauptkategorien vom „Verständnis von Corona“ über „Veränderungen des pädagogischen Alltags“ bis zu „Zukunftswünschen“ der Kinder.

nifbe-Bericht und Videoaufzeichnung