Montessori in der Diskussion

Die Montessori-PädagogikMontessori-Pädagogik|||||Montessoripädagogik wurde von Maria Montessori ab 1907 als pädagogisches Bildungskonzept vom Kleinkind bis zum jungen Heranwachsenden entwickelt. Leitspruch der Pädagogik ist "Hilf mir es selbst zu tun" und arbeitet mit offenem Unterricht und freien Verfügungsphasen, in dem der Lehrende dazu angehalten ist die Lernprozesse angemessen anzuregen.  ist aktuell insbesondere durch ein Buch von Sabine Seichter in die Kritik geraten, in dem sie Montessoris Hauptwerk von 1910 analysiert. Unter anderem wird Montessori eine  "Rassenanthropologie“ und  das Ziel eines „perfekten Kindes“ als „neuem Messias“ vorgeworfen,

Mit einem Interview zwischen Silvia Gallus und Sabine Seichter sowie einem Streitgespräch zwischen dem Bildungsexperten Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis und Volker Ladenthin, Professor für Historische Erziehungswissenschaft, beleuchten wir den aktuellen DiskursDiskurs|||||Der Begriff Diskurs kann verschiedene Bedeutungen haben, wurde ursprünglich jedoch als  „hin und her gehendes Gespräch“ verwendet. Weitere Bedeutungen sind: theoretische Erörterung, systematische, methodische Abhandlung, gesellschaftliche Auseinandersetzung, Erörterung. Sinnverwandt sind auch Debatte, Diskussion, Disput. .

Die Beiträge haben wir mit freundlicher Genehmigung aus Meine Kita 2-2024 übernommen.


Zum Hintergrund
Maria Montessori, 1870 bis 1952, war eine italienische Ärztin und Pädagogin. Ihre Pädagogik stand bislang vor allem für Selbstbildung, Freiheit und das Lernen durch Handeln. Ihre Hauptschrift von 1910 „Pädagogische Anthropologie“ wurde erst 2019 ins Deutsche übersetzt.

Interview


  • Meine Kita: Wie hat Montessori das Kind gesehen?

Sabine Seichter: Montessori sprach vom perfekten Kind als „neuem Messias“. Es sollte die Gesellschaft vor einem kulturellen, moralischen und anthropologischen Verfall retten. Montessoris Ziel war es, Kinder einer perfekteren „Rasse“, einer perfekteren Menschheit hervorzubringen.

So steht es in ihrem Buch „Pädagogische Anthropologie“, das sie 1910 veröffentlichte. Wie viele Reformdenker ihrer Zeit wollte sie die Menschheit vor sogenannter Degeneration retten.

  • Was versteht sie unter dem perfekten Kind?

Es ist ein Kind der „weißen Rasse“, denn diese triumphiere. Das perfekte Kind sei das „normale“ Kind. Die Vorstellung vom „normalen“ Kind entwickelte sie in Abgrenzung zu „anormalen“ Kindern auf Basis ihrer Forschung mit sogenannten Idioten.

  • So hat Montessori das tatsächlich in ihrem Buch geschrieben? Da stellen sich einem die Nackenhaare auf.

Ja, jeder kann es nachlesen. Sie schmückt ihre Vorstellungen dort auf über 600 Seiten aus und zeigt in Fotografien Menschen, die in ihrer Rassenanthropologie die „degenerierte Rasse“ darstellen, also Idioten und Krüppel. „Idiot“ war zu der damaligen Zeit ein gängiger Begriff zur Bezeichnung von körperlich und intellektuell beeinträchtigten Menschen. Im Gegensatz dazu sieht sie den normalen, den perfekten Menschen als Inbegriff griechisch-antiker Schönheitsideale. Er soll körperlich vollkommen sein. Denn jemand, der körperlich makellos ist, ist laut Montessori auch moralisch und intellektuell vollkommen. Und nur der perfekte Mensch kann eine bessere Gesellschaft erbauen.

  • Diese Ausführungen verbindet man nicht mit Maria Montessori. Wie kann es sein, dass diese rassistischen Vorstellungen bislang in der Öffentlichkeit ignoriert wurden?

Meine Erkenntnisse sind nicht neu. Ich zeige in meinem Buch auf, dass nicht erst die Nazis den Rassenbegriff erfanden. Spätestens Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Mensch unter Rückgriff auf das Narrativ der Rasse hierarchisiert und diskriminiert. Und um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Montessori hat sich freiwillig dazu entschieden, den Menschen anhand des Konstrukts der Rasse zu definieren. Das wissen viele nicht, weil sie ihre Schrift nicht kennen. Montessori wurde Zeit ihres Lebens verherrlicht, und man schürte die Hoffnung, dass sie die Probleme der Welt lösen könne.

Bis heute wird die Italienerin verkitscht und fast schon als eine unantastbare Heiligen-Figur inszeniert Das gilt auch für ihre Erziehungsvorstellungen, die sehr positiv besetzt sind.

  • Wie kann das sein?
Das Absurdeste ist, dass Montessori nie Erzieherin oder jemals praktisch mit Kindern tätig war; außer auf Fotos. Wenn sie in Berührung mit Kindern kam, dann immer als Biologin, die daran interessiert war, das kindliche Verhalten zu erforschen, aber nicht Kinder zu heilen oder zu fördern. Da es zu ihrer Zeit noch keine Möglichkeiten gab, genetisch auf das Kind einzuwirken, wollte sie die perfekte Menschheit durch Erziehung herstellen. Wir müssen also streng unterscheiden, ob wir von den nur gedachten Erziehungsideen Maria Montessoris sprechen oder von einer handfesten Pädagogik, die sich über die Jahrzehnte hinweg entwickelt hat und heute nur noch wenig mit ihrer Ideengeberin zu tun hat. „Montessori“ ist kein geschütztes Label: es steht für Nichts und Alles. Und es ist ein sehr lukratives Geschäft, ein weltweites Unternehmen, an dem man nicht rüttelt, weil es funktioniert und sich lohnt.


  • Es gibt also nicht die eine Montessori-Pädagogik?

Nein. Es gibt Ideen der Erziehung nach Maria Montessori, aber die gibt es nur zusammen mit ihrem anthropologischen Denken, also mit dem Ziel der perfekten Rasse. Die heutige sogenannte Montessori-Pädagogik pickt sich vielleicht den Holzturm raus oder die netten Sandbuchstaben, das hat aber mit dem Konstrukt Montessori und ihrer Vorstellung von der Erziehungsumgebung nicht mehr viel zu tun.

  • Sie sagten, Montessori wollte Kinder nicht fördern. Wie ist dann ihr berühmter Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“ zu verstehen?

Dazu muss man sich ihre Vorstellung der optimalen Erziehungsumgebung ansehen: Es herrscht dort Stille und Ordnung. Das Kind spielt nicht, sondern arbeitet konzentriert mit dem Material in einer vorbereiteten Umgebung. Dafür sind zwei Punkte wichtig. Völlige Disziplin: Das Kind darf das Material nur auf eine ganz bestimmte Art und Weise verwenden. Und das Kind ist sofort darauf hinzuweisen, wenn es sich „anormal“ verhält. Das nennt Montessori immanente Fehlerkontrolle.

  • Und zweitens?
Zweitens herrscht dort unbedingter Gehorsam. Montessori sagt, es sei der freie Wille eines Kindes zu gehorchen, weil es das Interesse des Kindes sei, sich normal zu entwickeln. Als Gegenteil von Gehorsam sieht sie Fantasie und Kreativität. Diese gilt es zu vermeiden. Sie sagt: Kinder, die fantasievoll sind, die Märchen erzählen, die kreativ sind, sind „nicht Herren ihres Verstandes“. Sie seien degeneriert, anormal und müssten schleunigst wieder auf den Weg der Normalisierung zurückgeführt werden. Ja, das Kind soll das selbst tun, aber eben nur so, wie die Erwachsenen es wollen.


  • Welche Reaktion auf diese Erkenntnisse wünschen Sie sich?

Einen nüchternen Blick auf Maria Montessori, dass wir wegkommen von Montessori als unangetasteter Heldin. In der akademischen Lehre sollte sich eine kritische Sicht etablieren, die ihre anthropologische Perspektive nicht einfach ausblendet. Denn das ist das Fundament, auf dem ihre Erziehungskonzepte erwachsen sind. Ich empfehle jedem, Montessoris Schrift selbst zu lesen. Dazu will auch mein neues Buch einladen und hinführen.


Zum Weiterlesen:

Sabine Seichter: Der lange Schatten Maria Montessoris. Der Traum vom perfekten Kind. Beltz 2024



Streitgespräch

MONTESSORI IN DER DISKUSSION: WIE ZEITGEMÄSS IST IHR KONZEPT?

Die Montessori-Pädagogik sei nicht mehr zeitgemäß und müsse dringend weiterentwickelt werden, fordert Bildungsexperte Wassilios E. Fthenakis. Volker Ladenthin, Professor für Historische Erziehungswissenschaft, bezieht auf Einladung des Montessori Bundesverbandes Deutschland Stellung dazu.


Das sagt Wassilios E. Fthenakis, Erziehungswissenschaftler und Meine Kita-Chefredakteur.

„Das Buch von Sabine Seichter ,Der lange Schatten Maria Montessoris‘ befeuert die Kritik an der Montessori-Pädagogik. Über Seichters Kritik hinaus gibt es weitere Aspekte an Montessoris Pädagogik, die aus heutiger Sicht einer kritischen Reflexion bedürfen. Vier möchte ich hier andeuten:

1) Montessoris theoretische Grundlage baut auf endogenistische Positionen der kindlichen Entwicklung und des kindlichen Lernens auf, die Entwicklung des Menschen wird also auf genetische Veranlagungen zurückgeführt.

Diese sind seit den 60er-Jahren durch konstruktivistische Vorstellungen verdrängt worden. Diese konstruktivistischen Ansätze versuchten, das Kind als einen aktiven Gestalter seiner Entwicklung und Bildung zu betrachten. Bildung sei ein intraindividueller Prozess, moderiert über die Selbstbildung.

Seit über zwei Jahrzehnten werden auch diese konstruktivistischen Auffassungen von sozial-konstruktivistischen und von Theorien für das digitale Zeitalter zurückgewiesen.

2) Sozial-konstruktivistische Ansätze befürworten ein verändertes Verständnis von Wissenserwerb und Sinnkonstruktion. Demzufolge stellt Lernen einen sozialen Prozess dar, der vom Kind und anderen (Kindern, Fachkräften, Eltern und so weiter) ko-konstruiert wird. Das sozial konstruierte Wissen und vor allem die Erforschung von Bedeutung werden vom Kind internalisiert, auf der Grundlage individueller Erfahrungen und Kompetenzen restrukturiert, um wieder in neue Dialoge eingebracht zu werden. Der Primat der Wissens- und Sinnkonstruktion liegt demnach im Sozialen.

3) Das von Montessori vorgelegte Curriculum entspricht nicht mehr den Anforderungen moderner CurriculaCurricula|||||Ein Curriculum ist ein Lehrplan, Modulplan oder Lehrprogramm, das Aussagen über Lehrziele und Ablauf des Lehr- Lern – Arrangement gibt und auf einer Didaktik aufbaut.. Ihr Ansatz ist eine Mischung aus Inhalten, Wunschvorstellungen und nicht näher definierten Kompetenzen.

Damit kann das Montessori-Curriculum den Fachkräften keine pädagogisch vertretbare Orientierung bieten, vielmehr lässt es Raum für Beliebigkeit. Dies wiederum führt zu ungleichen Entwicklungschancen zwischen, aber auch innerhalb von Einrichtungen und vergrößert damit das Risiko von Bildungsungerechtigkeit.

4) Wenn Bildung sozial konstruiert wird, wenn Kompetenzen über Interaktion und Dialog gestärkt werden, ist der Selbstbildungsansatz ungeeignet. Die vorbereitete Lernumgebung mag zu früheren Zeiten eine Berechtigung gehabt haben, für eine moderne Bildung können vorgegebene Materialien und eine dafür konstruierte Lernumgebung keine angemessene Grundlage liefern. Eine Bildungskonzeption, die allein den Kindern die Auswahl von und die Beschäftigung mit Materialien in einer von Erwachsenen vorkonstruierten Lernumgebung überlässt, bildet Kinder auf eine unwiderruflich nicht mehr relevante Vergangenheit hin aus. Stattdessen ist es für Kinder von heute wichtig, früh zu lernen, zusammen mit anderen Probleme zu lösen, kreative Lösungen zu entwickeln, zu kommunizieren und zu kooperieren.

Die Montessori-Pädagogik, wie auch alle in der Vergangenheit entwickelten Konzepte, die weiterhin in der frühpädagogischen Praxis Anwendung finden, stehen vor der Herausforderung, ihre Konzeption grundlegend zu modernisieren, sodass sie den Anforderungen einer Pädagogik für das 21. Jahrhundert gerecht werden – mit dem Anspruch, Kinder auf eine sich schnell wandelnde Welt hin zu bilden.

Zum Schluss: Diese kritischen Anmerkungen beziehen sich nicht auf das von manchen Montessori-Einrichtungen derzeit praktizierte Konzept. Wir wissen, dass sich die Montessori-Pädagogik in den USA, aber auch in manchen Einrichtungen in Europa weiterentwickelt hat und Aspekten der hier vorgetragenen Kritik Rechnung trägt. Mehr Transparenz wäre hier wünschenswert. Denn Konzepte, gleich welcher Art, haben keinen Ewigkeitswert. Spätestens nach 15 Jahren sind sie immer wieder zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.“

Hierzu nimmt Volker Ladenthin, Professor für Historische und Systematische Erziehungswissenschaft an der Universität Bonn folgendermaßen Stellung:

„Zu Recht weist Wassilios Fthenakis daraufhin, dass heute Theorien über die Formierung der Persönlichkeit nie allein auf genetische Erklärungen zurückgreifen können. Die Soziologie hat hier seit dem 19. Jahrhundert wesentliche Ergänzungen geliefert. Seit dieser Zeit, also seit der Etablierung der Genetik und der Soziologie als Wissenschaft, debattieren nun Soziologie und Biologie ohne endgültiges Ergebnis darüber, die Anteile von Vererbung und Umwelt bei der Personwerdung auch quantitativ zu bestimmen. Für die Pädagogik ist diese Debatte weniger hilfreich, weil es ihr allein darum geht, zu bestimmen, was und wie ein Mensch lernen soll und muss, um sein Leben so zu leben, dass es in der vorhandenen Gesellschaft gelingt. Diese Frage kann weder durch die Biologie noch die Soziologie beantwortet werden. Es ist das Forschungsgebiet der Allgemeinen Didaktik und Fachdidaktiken: Was muss vom Einzelnen gelernt werden, damit er in der vorhandenen Gesellschaft verantwortungsvoll handeln kann? Daher spricht Maria Montessori auch davon, dass das Kind zum „Baumeister seiner selbst„ oder zum „Baumeister seines Selbst“ werden muss, das heißt mit vorgefundenen Materialien aus Kultur und Gesellschaft seine Persönlichkeit aktiv aufzubauen – wie ein Baumeister mit dem Material, das ihm zur Verfügung steht, nach seinen Plänen ein Haus baut. Kinder eignen sich in Interaktionen das an Kultur an, was für sie und das Gelingen ihres Lebens in unserer heutigen Zeit bedeutsam ist.

Ein Kind wird von Montessori als aktiver Gestalter seiner Entwicklung und Bildung betrachtet. Es ist zur Montessori-Pädagogik kritisch eingewandt worden, sie verabsolutiere die Selbstständigkeit des Kindes und vernachlässige die soziale Konstruktion des Wissens. Hier kommt es nun darauf an, genau zu betrachten, was Montessori tatsächlich geschrieben hat: Das Kind muss alles selbst tun, aber nichts allein. Es muss selbst trinken, aber es kann dies nur, wenn die Mutter es stillt. Das Kind muss selbst schlucken, aber es kann dies nur, wenn ein Erwachsener es füttert. Es muss die Sandburg im Sandkasten selbst bauen, aber andere Kinder, Eltern oder Erzieher müssen dem Kind zeigen, wie das geht. Ein einzelnes Kind muss mit anderen Kindern spielen, aber hierzu muss es selbst Fähigkeiten haben, die es im Umgang mit anderen entwickeln konnte. Das Kind lernt nur Radfahren, wenn es selbst Rad fährt: Aber andere leisten hierbei Hilfestellung. Es muss das Einmaleins selbst lernen und anwenden, es kann dies nur, wenn jemand, der das Einmaleins bereits anwenden kann, hierzu auffordert und anleitet. Pädagogisches Handeln ist daher immer dialogisch, das heißt Aufforderung zur Selbsttätigkeit durch einen anderen. Montessori hat dieses Verhältnis in die schlichte, aber tiefsinnige Formel gebracht: ,Hilf mir, es selbst zu tun!‘

Angesichts von Arbeitsmaterial und Berichten über den beobachteten Unterricht wird gelegentlich der Vorwurf geäußert, dass das Curriculum der Montessori-Pädagogik überarbeitet werden müsse. Unabhängig davon, dass Montessori im Hinblick auf das Unterrichtsmaterial als erste Pädagogin des 20. Jahrhunderts das entwickelt hat, was man heute „nachhaltig“ nennt, ist es ein Missverständnis, wenn man Montessori unterstellt, sie habe ein „zeitloses“ Curriculum entworfen. Schon allein der Umstand, dass ihre Pädagogik seit über 120 Jahren und in unterschiedlichen Kulturen adaptiert wurde, deutet darauf hin, dass sie gar kein starres Curriculum aufgestellt haben kann. Sie hat vielmehr Regeln für einen Lehrplan aufgestellt, Prinzipien also, die zu beachten sind, wenn man ein Curriculum erstellt. In Hinblick auf das Lernmaterial sind dies Prinzipien, die sich seitdem bis hin in die Herstellung von Lehrmaterial und sogar Spielzeug in allen Kulturen als gültig erwiesen haben: Es werden Geltungsansprüche vorausgesetzt, die durch Selbsttätigkeit eingelöst werden, es gibt eine immanente Fehlerkontrolle sowie eine Spezifikation von Aufgaben. Das Besondere ist, dass Montessori zum ersten Mal diese Prinzipien so fundamental aufgestellt und an Beispielen illustriert hat, dass seitdem noch keine Revision an den Prinzipien vorgenommen werden musste oder konnte. Inzwischen versuchen selbst Schulbücher an Regelschulen diesen Prinzipien zu entsprechen.

Wie jeder Pädagoge formulierte auch Maria Montessori ihre Pädagogik mit alltäglichen Beispielen und im Wissenshorizont ihrer Zeit. Das ist auch heute nicht anders, und trotzdem werden selbst große politische Entscheidungen mit einem wissenschaftlichen Wissen begründet, über das Wassilios Fthenakis zu Recht urteilt, dass es schnell altert und sich daher permanent selbst überprüfen muss. Die Geschichte der Rezeption der Montessori-Pädagogik zeigt nun, dass eben dies theoretisch und in der millionenfachen Praxis weltweit in unterschiedlichen Kulturen geschieht. Montessori-Einrichtungen überzeugen Eltern doch nicht, weil sie eine veraltete Pädagogik dogmatischdogmatisch|||||Unter einem Dogma versteht man eine (Lehr-)Meinung, die als unumstößlich oder unveränderbar gilt, und dessen Wahrheitsanspruche als gegeben gesehen wird. Dieser Begriff wurde oftmals in der christlichen Theologie verwendet.

vertreten, sondern weil sie es verstehen, von Montessori benannte Prinzipien im Lichte heutigen Wissens zur Gestaltung von Bildungsprozessen zu nutzen
."



Übernahme der Beiträge mit freundlicher Genehmigung aus
Meine Kita 2-2024



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