Im Tarifkonflikt zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes hat die Urabstimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern von Verdi, GEW und DBB eine eindeutige Mehrheit von rund 95% für einen unbefristeten Arbeitskampf ergeben.


„Der Streik wird am Freitag mit einem spürbaren und starken bundesweiten Signal beginnen. Danach wird er in vielen Einrichtungen zunächst dauerhaft fortgeführt – notfalls auch über Pfingsten. Wir werden Zug um Zug weitere Einrichtungen in den Streik einbeziehen", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. „Eltern müssen sich bereits ab Freitag auf erste Kita-Schließungen einstellen, die dann unbefristet andauern werden. Die Betroffenen sind über den konkreten Streikbeginn heute Morgen bereits informiert worden."


Vor der Urabstimmung hatten die Gewerkschaften ohne Erfolg fünf Verhandlungsrunden mit den kommunalen Arbeitgebern geführt. Sie fordern eine grundsätzliche Aufwertung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst und eine entsprechend veränderte Entgeltordnung. "Die gesellschaftlichen Erwartungen an diese Berufsgruppe sind in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Damit sind auch die Anforderungen an Qualifikation und Arbeit der Beschäftigten in den Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen gestiegen. Diese Entwicklung muss sich endlich in einer deutlich besseren Eingruppierung der Kolleginnen und Kollegen widerspiegeln. Dazu gehört auch, dass neue Berufsgruppen wie Kindheitspädagogen und Schulsozialarbeiter entsprechend eingruppiert werden", begründete Hocke die Forderung der Gewerkschaften.

Die Forderungen der Gewerkschaften haben ein Gesamtvolumen, nach dem die Gehälter der Beschäftigten im Durchschnitt um zehn Prozent steigen.

 

Quelle: Presseinfos Verdi, GEW, DBB / Redaktion