Rund 2.000 ErzieherInnen und Eltern aus ganz Niedersachsen demonstrierten am 27. April in Hannover für bessere Rahmenbedingungen in Kitas. Die Kita-Volksinitiative und Gewerkschaften hatten zu der Demo aufgerufen, der ein bunter und lauter Kita-Flashmob vorausging.

Laut den OrganistorInnen wird die Kita-Volksinitiative landesweit gut aufgenommen und bekommt viel Zuspruch. Aktuell sind rund 46.000 Unterschriften in der Sammelstelle eingegangen. Umfragen zufolge seien aber viele bereits ausgefüllte Listen noch nicht bei den Einwohnermeldeämtern eingereicht worden. Grundsätzlich zeigt sich das Bündnis der Kita-Volksinitiative optimistisch, die notwendigen 70.000 Unterschriften noch vor dem Sommer zu erhalten.

Im Vorfeld der  Demo hatte Prof. Dr. Susanne Viernickel zur fachlichen Grundierung bereits Ergebnisse aus ihrer aktuellen Studie zur Fachkraft-Kind-Relation bei einer Podiumsdiskussion mit den kinder- und jugendpolitischen SprecherInnen der niedersächsischen Regierungsfraktionen,  Uwe Santjer (SPD) und Julia Hamburg (Bündnis 90 / Grüne), vorgestellt. Sie bot der Politik an konkret auszurechnen, was welche Anforderung aus dem Niedersächsischen Orientierungsplan an Arbeitszeit koste und dies in Relation zu dem jetzigen Personalschlüssel zu setzen. Grundsätzlich vertrat sie die Ansicht, dass das Land von den Kitas nur einfordern könne, was es auch zu bezahlen bereit sei.

Die Kita-Volksinitiative fordert „mehr Personal oder kleinere Gruppen, damit die Kinder gut vorbereitet in die Schule kommen und die ErzieherInnen individuell auf jedes Kind eingehen können.“ Konkret bedeutet dies für Krippenkinder von 0 - 1,5 Jahren einen Personalschlüssel von 1:3 und für Krippenkinder von 1,5 – 3 Jahren einen von 1:4. Für KiTa-Kinder zwischen 3 und 6 Jahren fordert die Initiative einen Personalschlüssel von 1:7 bzw. 8.

 
Kurze Filme zu den Aktionen der Kita-Volksinitiative finden sich unter www.kita-volksinitiative.de.


Hauptquelle: Bündnis für Kinder und Familien in Niedersachsen e.V.