Herausforderndem Verhalten professionell begegnen


Co-Autorin: Nadine Keuerleber


Dieser Artikel blickt auf herausfordernde Situationen im Alltag von Kitas. Die systematische und reflexive Auseinandersetzung mit diesen Situationen ist der Schlüssel für eine gelingende inklusiv-pädagogische Praxis. Sie erfahren, wie Sie Ihre Handlungsfähigkeit stärken können.

Relevanz der Thematik für die Praxis



Kennen Sie das?

Max kann häufig im Morgenkreis nicht stillsitzen, so dass er öfter nicht mitbekommt, was gerade das Thema ist. Die pädagogische Fachkraft hat Mühe den Morgenkreis weiter zu gestalten. Defne „stört“ immer im Morgenkreis, indem sie laut anfängt zu schreien, was zur Folge hat, dass viele Kinder sich gestört fühlen, dies äußern oder aber sich beim Schreien beteiligen.
Ahmet wird schnell wütend, schlägt dann um sich und lässt sich nur schwer beruhigen. Es bedarf der vollen Aufmerksamkeit einer pädagogischen Fachkraft, um ihn wieder zur Ruhe und in ein Spiel zu bringen. Hans ist sehr zurückgezogen und weint öfter. Er hat nur wenig Kontakt zu anderen Kindern und auch im Austausch mit den Eltern wurde bisher noch nicht deutlich, weshalb Hans häufiger traurig ist. Im Kitaalltag spielt er selten mit anderen Kindern, sondern oftmals alleine an einem ruhigen Ort oder sucht ausschließlich den Kontakt mit seiner Bezugserzieher*in.


Pädagogische Fachkräfte fühlen sich durch Verhaltensweisen von Kindern oder in Situationen herausgefordert, weil:
  • Kinder Wutanfälle zeigen
  • nur schwer mit anderen Kindern in Kontakt treten können
  • motorisch sehr unruhig sind
  • Entwicklungsauffälligkeiten zeigen
  • ihre Fähigkeit, Beziehungen einzugehen, eingeschränkt ist
  • sie enorme Schwankungen in ihrer Stimmung haben.
Die Bewältigung solcher Situationen wird zusätzlich herausfordernd durch wenig Zeit in der Kita, Personalausfall oder auch häufige Mehrarbeit. Diese oder ähnliche Situationen erleben pädagogische Fachkräfte häufig im Kitaalltag. Sie haben keine weiteren Ideen, wie sie den Kindern gerecht werden können und suchen nach Handlungsmöglichkeiten sowie Lösungsansätzen für die Alltagsgestaltung.

In diesen als herausfordernd erlebten Situationen werden nicht selten persönliche Grenzen erreicht oder gar überschritten. Infolgedessen, dass diese Herausforderungen nicht thematisiert oder bearbeitet werden, stellt sich bei den pädagogischen Fachkräften zunehmend das Empfinden hoher Belastung ein. Zusätzlich kann die Belastung der Fachkräfte mit dazu beitragen, dass ungewollt Kinder ausgegrenzt oder auch stigmatisiert werden.

Das Thema herausforderndes Verhalten und die Umgangsweise damit hat in den letzten Jahren für pädagogische Fachkräfte vermehrt an Bedeutung und an Aktualität gewonnen. Der Bedarf steigt, die eigene Handlungsfähigkeit im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen verbessern zu wollen. (1)

Diesem Belastungsempfinden zu begegnen und Handlungsmöglichkeiten im Team zu entwickeln stellt pädagogische Fachkräfte vor eine große Aufgabe. Es wurde festgestellt, dass in vier von fünf Einrichtungen systematische Vorgehensweisen im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen fehlen. Zudem wird auch ein wachsender Bedarf an Fortbildungen und Supervision zur Diagnostik und Erkennen von Verhaltensauffälligkeiten signalisiert. (2) In der Praxis fehlen Konzepte und Fortbildungen, die eine Orientierung für das Handeln im pädagogischen Alltag bieten. (3)

Ein Konzept zur ressourcenorientierten Begegnung mit herausfordernden Verhaltensweisen

Dieses Konzept, welches sich Herausforderndem Verhalten von Kindern professionell bewältigen (HeVeKi) nennt, bietet pädagogischen Fachkräften Handlungssicherheit. (4) Ausgangspunkt für die konkrete, pädagogische Arbeit und die Gestaltung der Praxis ist die Klärung der Begrifflichkeiten Verhaltensauffälligkeit und Herausforderndes Verhalten. Lange Zeit wurde und wird noch immer der Begriff verhaltensauffällig im alltäglichen Sprachgebrauch genutzt. Fröhlich-Gildhoff (et al) definieren diesen Begriff neu, wenn sie von Verhalten, das mich herausfordert sprechen. Verhalten ist dabei stets mehrperspektivisch zu betrachten. (5)

In der nachfolgenden Tabelle werden die übergeordneten Begriffe Verhaltensausfälligkeit oder herausforderndes Verhalten durch Aussagen untermalt. Zudem wird verdeutlicht, welche Wirkungen durch die unterschiedlichen Aussagen hervorgerufen werden.

Verhaltensauffälligkeit Herausforderndes Verhalten
Zentrale Aussage: „Marie ist aggressiv“ Zentrale Aussage: „Marie verhält sich so, dass ich das als aggressiv
wahrnehme“
- Beschreibung eines Verhaltens, das von einer
Norm abweicht
- Die Bezeichnung führt zu einer Etikettierung
- Nur das Kind steht im Fokus
- Das Kind kommt nur schwer aus der negativen
Zuschreibung wieder heraus (statische
Betrachtung)
- Beschreibung aus der Perspektive der eigenen
Wahrnehmung
- Unterschiedliche Ursachen des Verhaltens
verändern die Wahrnehmung
- Systemorientierte Betrachtungsweise
- Stärken und Ressourcen werden wahrgenommen und bieten die Chance für Veränderungsprozesse
>
Die veränderte Perspektive ermöglicht Fachkräften das subjektive Erleben und die eigene emotionale Beteiligung in den Blick zu nehmen.(6)

Im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen oder Situationen sind Rezepte oder schnelle Lösungen nur schwer möglich. Vielmehr bedarf es einer Analyse auf verschiedenen Ebenen. Das herausfordernde Verhalten tritt nicht einfach plötzlich auf, sondern entsteht meist über einen längeren Zeitraum und droht sich ab einem gewissen Zeitpunkt als Antwortverhalten auf die Umwelt zu verfestigen. (7)

Das Konzept zur ressourcenorientierten Begegnung mit herausfordernden Verhaltensweisen beschreibt in seinem Kern ein Prozessmodell. Dieses Modell richtet sich weniger auf Situationen, in denen ein direktes und akutes Handeln erforderlich ist. Vielmehr dient es als Hilfestellung für Situationen und Verhaltensweisen, die häufiger auftreten und in denen pädagogischen Fachkräften adäquate Antworten fehlen und Versuche der Beantwortung bislang gescheitert sind. (8)

Das Prozessmodell ermöglicht das Warum in den Blick zu nehmen und auf Grundlage von Beobachtungen und Analysen gezielte Handlungsschritte zu planen. Neben dem Verstehen von Verhaltensweisen und Situationen sollen konkrete Handlungsschritte geplant und umgesetzt werden. Im Gegensatz zum häufig intuitiven Alltagshandeln will das Prozessmodell durch seine einzelnen Schritte das Verhalten des Kindes besser deuten und verstehen, sowie passgenaue pädagogische Antworten finden.

Kreislauf
Abb1: Kreislauf professionellen Handelns (vgl. Fröhlich-Gildhoff et al., 2020, S.14)

Im ersten Schritt führen die pädagogischen Fachkräfte eine systematische Beobachtung durch (1). Diese Beobachtungen werden im Weiteren (2) auf der Basis theoretischer Erklärungsmodelle analysiert. Die Modelle ermöglichen die Zusammenhänge und unterschiedlichen Faktoren, die menschliches Verhalten bedingen, in den Blick zu nehmen und zudem das einfühlende Verstehen des Kindes zu unterstützen. Die eingehende Auseinandersetzung mit den Beobachtungen und darüber hinaus der spezifischen Situation des Kindes hilft den pädagogischen Fachkräften Annahmen (= Hypothesen) über die Ursachen des Verhaltens zu formulieren. Diese Annahmen sind der Ausgangspunkt für die weitere Handlungsplanung (3). Aus einer Vielzahl formulierter Hypothesen wird daher eine ausgewählt, die als zentrale Ursache für die Verhaltensentstehung angenommen wird. Sie ist die Basis für möglichst vielfältige Überlegungen für die weitere Begegnung mit dem Kind.

Passgenau werden Schritte ausgewählt, die konkret umgesetzt werden. Dabei werden verschiedene Ebenen (Interaktion mit dem Kind, innerhalb des Teams, Zusammenarbeit mit den Eltern oder auch mit weiteren Kooperationspartnern) berücksichtigt. Für die Umsetzung (4) ist es hilfreich, diese konkret zu planen. Im letzten
Schritt des Kreislaufs (5) wird das Vorgehen reflektiert und weitere Analyse- oder Handlungsschritte geplant.


„Es ist normal, dass es Kinder gibt, die schwierige Verhaltensweisen zeigen, weil sie unter einer Situation, die es zu ergründen gibt, leiden. Es ist auch normal, dass wir mit einem schwierigen Verhalten überfordert sind und darunter leiden, keine Veränderungen herbeizuführen. Inklusion bedeutet, dass weder das Kind mit seinem Verhalten und Leid falsch ist, noch der Erwachsene mit seiner Ohnmacht und dem damit verbundenen Leiden falsch ist. Inklusion heißt, sich im Team dieser Situation zu stellen und sich den eigenen Fragen, Schwächen und Gefühlen zu öffnen, um zu den Stärken und der Möglichkeit, wieder eine positive Beziehung zum Kind aufzubauen, zurückzufinden.“ (9)


Der Umgang mit herausforderndem Verhalten im Kontext von Inklusion
Inklusion will das gemeinsame Zusammenleben aller in den Kindertageseinrichtungen beteiligten Personen unterstützen. Dabei stehen nicht nur Kinder mit Behinderungen im Vordergrund, sondern es erweitert sich der Blick auf alle Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen.

Nach der Definition der UN-Behindertenrechtskonvention sind Menschen nicht aufgrund ihrer seelischen oder körperlichen Beeinträchtigungen behindert, sondern sie werden von gesellschaftlichen Barrieren oder Einschränkungen behindert. In der Konsequenz gilt es daher in der Kindertageseinrichtung Barrieren abzubauen, um allen Kindern Teilhabe und Teilgabe zu ermöglichen. Inklusion will vorurteilsbewusst die Unterschiedlichkeit und Vielfalt Aller anerkennen. Damit müssen die Bedingungen für die Teilhabe so gestaltet sein, dass es jedem Menschen möglich ist, an den Angeboten teilzunehmen. Das bedeutet: Sensibilität für mögliche Ausgrenzungen zu entwickeln. (10)

Sofern den als herausfordernd erlebten Verhaltensweisen von Kindern nicht professionell begegnet wird, ist zu befürchten, dass sich nicht nur die Qualität der Interaktionen zwischen pädagogischen Fachkräften und Kindern verschlechtert, sondern diese auch im Gruppenkontext immer weiter ausgegrenzt werden. (11)

Zunehmend ist aufgrund von Überlastung bzw. -forderung zu beobachten, dass Kinder mit herausforderndem Verhalten häufiger aus der Kita ausgeschlossen werden oder nur zeitweise anwesend sein dürfen. Dies widerspricht dem inklusiven Gedanken.

Auf der Basis des Konzeptes zur ressourcenorientierten Begegnung mit herausfordernden Verhaltensweisen werden pädagogische Fachkräfte darin unterstützt, ihre handlungsleitenden Orientierungen und ihr inklusives Grundverständnis zu reflektieren. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Werten und Normen, mit dem eigenen biographischen Gewordensein unterstützt den Blickwinkel zu erweitern und damit neue Handlungsspielräume und Perspektiven kennenzulernen. (12) Oftmals führen gerade bewertende Beschreibungen von herausforderndem Verhalten als normabweichend zu Ausgrenzung und Benachteiligung. Ein inklusives Grundverständnis setzt jedoch voraus, dass alle Kinder in der Kita willkommen sind und das passgenaue individuelle Antworten für die jeweiligen Bedarfe gefunden werden. (13)

Gelebte Inklusion erkennt herausfordernde Verhaltensweisen und kann diesen lösungsorientiert begegnen. Damit wird nicht nur die subjektiv wahrgenommene Hilflosigkeit und Erschöpfung der Fachkräfte reduziert, sondern auch der wahrgenommenen Ausgrenzung und Stigmatisierung präventiv begegnet. (14) Dies hat zur Konsequenz, dass allen Kindern gleichberechtigt Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Ein Gewinn für die Kita-Praxis

Was können Sie nun in Ihrer alltägliche Kita-Praxis, im Umgang mit Verhalten, dass Sie herausfordert, tun?

Sehr früh nehmen Kinder vorhandene gesellschaftliche Normen, Stereotype und Einseitigkeiten auf, die sich auf die vielfältigen Aspekte sozialer Identitäten beziehen. Dies geschieht sowohl in Bezug auf die eigene Identität, als auch auf die von anderen. Sie reproduzieren damit auch Bewertungen von Vielfaltsmerkmalen, die unserer Gesellschaft eine hierarchische Struktur geben. Ggf. werden damit auch Ausgrenzungen, die von den Erwachsenen vorgelebt werden, übernommen. (15) Es gilt den Grundsatz zu berücksichtigen, dass alle Kinder in ihrem Bildungsprozess und in ihrer Entwicklung begleitet werden. Dafür werden die entsprechenden Bedingungen geschaffen. Die Autonomie und Selbstbestimmung aller Kinder wird dabei gestärkt und unterstützt und die jeweiligen Lebenshintergründe wahrgenommen und berücksichtigt. Alle Kinder nehmen an gemeinsam gestalteten Interaktions- und Lernprozessen teil, die durch die Fachkräfte begleitet werden. (16)

Was bedeutet das konkret?
  • Aus der Perspektive des jeweils einzelnen Kindes gilt es die besonderen Bedürfnisse und Fähigkeiten zu erkennen und zur ressourcenorientierten Interaktionsgestaltung zu nutzen (17).
  • Jedes Kind hat einen guten Grund für sein Tun. Diesen guten Grund herauszufinden und ihn nachzuvollziehen ermöglicht, Verständnis zu entwickeln für das kindliche Verhalten. Dadurch lassen sich Stärken erkennen, die dabei helfen vom Problem zur Lösung zu gelangen.
  • Die bewusste und positive Beziehungsgestaltung steht im Vordergrund. Allein die Veränderung der Ansprache „Mach es anders!“ signalisiert Vertrauen in positive Kompetenzen, während „Hör auf damit!“ dem Kind lediglich die Defizite noch deutlicher vor Augen führt (18).
  • Es ist wichtig, die Signale der Kinder hinsichtlich ihrer Spielbereitschaft genau zu beobachten. Von anderen Kindern störend oder irritierend erlebte Signale können übersetzt werden und davon ausgehend positiv für die weitere Gestaltung der gemeinsamen Spiel- und Lernsituationen genutzt werden. Zusätzlich kann auch das gegenseitige Verstehen und die Wertschätzung füreinander gefördert werden. (19)
  • Das Prozessmodell (siehe Abb. 1) und seine systematische Vorgehensweise kann unterstützen, frühzeitig Ausgrenzung zu erkennen, dieser vorzubeugen bzw. alternative Lösungsmöglichkeiten zu finden.
  • Die gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Prozessmodell schafft Handlungssicherheit. Miteinander durchgeführte Fallbesprechungen und kollegiale Beratung ermöglichen Entlastung für alle pädagogischen Fachkräfte. Das gesamte Team übernimmt so die Verantwortung für die professionelle Bewältigung der herausfordernden Situation. Dies schlägt sich positiv in der Alltagsgestaltung nieder.
  • Folgender Grundsatzgedanke kann unterstützend sein: Nicht das Kind muss sich ändern, sondern das System. Evtl. kann hier auch die Multiprofessionalität des Teams für eine differenzierte Aufgabenteilung genutzt werden.

In der professionellen Begegnung mit herausfordernden Verhaltensweisen oder Situationen kann es hilfreich sein, sich mit weiteren interdisziplinären Institutionen oder Unterstützungssystemen in Verbindung zu setzen. Dies gilt sowohl für die Unterstützung und Begleitung der Fachlichkeit für die pädagogischen Fachkräfte, als auch für die Familien. Für die Familien können nicht nur Fachinstitutionen, sondern auch Menschen im Sozialraum helfen, Krisensituationen zu bewältigen. Die pädagogischen Fachkräfte können die Möglichkeit nutzen, präventiv Kontakte herzustellen und zu pflegen und dazu eine Netzwerkkarte erstellen. (20)

Darüber hinaus ist es in der Zusammenarbeit mit Sorgeberechtigten wichtig, einen anerkennenden und wertschätzenden Umgang zu pflegen. Zum Wohl des Kindes sollten Loyalitätskonflikte vermieden und die Erziehungskompetenz der Eltern gestärkt werden. (21) Es gilt zu würdigen, dass die Sicht von pädagogischen Fachkräften und Sorgeberechtigten nicht immer übereinstimmen. Rückmeldungen zur Situation des Kindes oder auch Diagnosen können Kränkungen verursachen, auf die sensibel reagiert werden sollte. Das gegenseitige Verstehen kann durch einen Perspektivwechsel unterstützt werden. Für die Planung weiterer Handlungsschritte ist es wichtig, die Sorgeberechtigten mit in die Verantwortung zu nehmen. Dies geschieht auf Basis der Anerkennung der Vielfalt von Lebenslagen, Bedürfnissen und unterschiedlicher Vorstellungen von Erziehung.

Je nach Person bedarf es eines individuellen Eingehens und spezifischer Zugangswege. (22) Im Sinne von gelebter Inklusion, als Anerkennung von Vielfalt, gilt es Wertschätzung auch in herausfordernden Situationen zu behalten. Die Anwendung des Prozessmodells ist an dieser Stelle eine Unterstützung um das professionelle Handeln im Alltag der Kindertageseinrichtung zu reflektieren, zu planen und zu gestalten. Vielfalt und Unterschiedlichkeit anerkennen und dabei das teilhaben und teilgeben allen Kindern zu ermöglichen ist eine (all)täglich Herausforderung und gleichzeitig der Kern inklusiven Arbeitens. Ausgehend von der Reflexion und kontinuierlichen Überprüfung der eigenen Haltungen gelingt es pädagogischen Fachkräften neue und veränderte Perspektiven einzunehmen. Die Chancen in herausfordernden Situationen zu entdecken, stärkt die Handlungssicherheit und trägt somit nachhaltig zu einer positiven Alltagsgestaltung bei.


Anmerkungen
1 vgl. Fröhlich-Gildhoff et. al. 2013, S. 69.
2 vgl. Fröhlich-Gildhoff et. al. 2013, S. 69
3 vgl. ebd. 2013, S. 60
4 vgl. Hoffer et. al. 2022
5 vgl. Fröhlich-Gildhoff et al. 2021, S. 17f
6 vgl. Fröhlich-Gildhoff et al. 2021, S. 16 ff.
7 vgl. Rönnau Böse et. al. 2018, S. 12
8 vgl. Fröhlich-Gildhoff et. al. 2021, S. 11
9 Kokemoor 2018, S. 1
10 vgl. Wagner, 2013, S. 20
11 vgl. Fröhlich-Gildhoff et al. 2021, S.10
12 vgl. Schmieder, 2018, S. 5
13 vgl. Fröhlich-Gildhoff et al. 2020, S. 54 f.
14 vgl. Fröhlich-Gildhoff et al. 2021, S. 7
15 vgl. Ali-Tani, C. 2017, S.15 ff.
16 vgl. Fröhlich-Gildhoff et al. 2020, S. 55
17 vgl. Fröhlich-Gildhoff 2014, S. 41
18 vgl. Schmieder 2018, S. 6
19 vgl. Nowack, S. 2013, S. 8
20 vgl. Fröhlich-Gildhoff et al. 2020, S.155 f.
21 vgl. Fröhlich-Gildhoff et. al. 2021, S. 89
22 vgl. ebd. 2021, S. 90


Quellenverzeichnis
  • Ali-Tani, C. (2017). Wie Kinder Vielfalt wahrnehmen: Vorurteile in der frühen Kindheit und die pädagogischen Konsequenzen. [Zugriff am 02.11.2022]
  • Bengel, J., Meinders-Lücking, F. & Rottmann, N. (2009). Schutzfaktoren bei Kindern und Jugendlichen. Stand der Forschung zu psychosozialen Schutzfaktoren für Gesundheit. Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung 35. Köln: BZgA.
  • Fröhlich-Gildhoff, K./Hoffer, R./Rönnau-Böse, M. (2021): Kinder mit herausforderndem Verhalten in der KiTa. Eine Handreichung für ressourcenorientiertes Handeln. Stuttgart: Kohlhammer
  • Fröhlich-Gildhoff, K./Rönnau-Böse, M./Tinius, C. (2020): Herausforderndes Verhalten in Kita und Grundschule. Erkennen, Verstehen, Begegnen. 2. Auflage. Stuttgart: Kohlhammer
  • Fröhlich-Gildhoff, K. (2014) Herausforderndes Verhalten - auch ein Inklusionsthema In: Weltzien, D./Albers, T. (2014): Vielfalt und Inklusion. Kindergarten heute. Wissen kompakt 2/2014. S. 40-47.
  • Fröhlich-Gildhoff, K./Lorenz, L. F./Tinius, C./Sippel, M. (2013) Überblicksstudie zur pädagogischen Arbeit mit Kindern mit Herausforderndem Verhalten in Kindertageseinrichtungen. Frühe Bildung, 2/2012. S. 59-71
  • Hoffer, R., Fröhlich-Gildhoff, K., Rönnau-Böse, M. & Grasy-Tinius, C. (2022). Herausforderndes Verhalten von Kindern professionell bewältigen. Curriculum für die Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte in Kitas. Materialien zur Frühpädagogik, Band 26 (2., vollständig überarbeitete Auflage). Freiburg: FEL Verlag
  • Hölling, H./Schlack, R./Petermann, F./Ravens-Sieberer, U./Mauz, E. (KiGGS Study Group) (2014): Psychische Auffälligkeiten und psychosoziale Beeinträchtigungen bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren in Deutschland - Prävalenz und zeitliche Trends zu 2 Erhebungszeitpunkten (2003-2006 und 2009-2012). Ergebnisse der KiGGS-Studie - Erste Folgebefragung (KiGGS Welle 1). Bundesgesundheitsblatt
  • Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 57, S. 807-819).
  • Kokemoor, K. (2018): Sternstunden der inklusiven Beratung. Über den Umgang mit Kindern mit besonderen Verhaltensweisen
  • Myschker, N. (1996): Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Erscheinungsformen – Ursachen - Hilfreiche Maßnahmen. Stuttgart: Kohlhammer.
  • Nowack, S. (2013): Die Rolle der pädagogischen Fachkraft im inklusiven Prozess
  • Pfreundner, M. (2015): Auffälliges Verhalten von Kindern aus systemischer Sicht. Kindergarten heute, 2015. S. 5-7.
  • Rönnau-Böse, M./Fröhlich-Gildhoff, K./Tinius, C. (2018): Herausforderndes Verhalten verstehen. Kindergarten heute 5, 2018, S. 11-14.
  • Schmieder, J. (2018) Jedes Verhalten macht Sinn. KiTa Fachtext [Zugriff am 18.11.2022]
  • Wagner, P. (2013): Handbuch Inklusion. Freiburg: Herder Verlag


Abbildungsverzeichnis
Abb1: Kreislauf professionellen Handelns (vgl. Fröhlich-Gildhoff et al., 2020, S.14)


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Übernahme des Beitrags mit freundlicher Genehmigung aus dem Newsletter des Forums Frühkindliche Bildung Baden Württemberg (FFB)