Methodische Wege in die Sozialdidaktik

Inhaltsverzeichnis

  1. Kritisch - kommunikative Didaktiken
  2. Sozialdidaktische Forschung als methodischer Weg
  3. Herausforderungen innovativer Handlungsspielräume
  4. Biographische Methoden
  5. Praxisreflexion in einer virtuellen Lerngemeinschaft
  6. Page #
  7. Anmerkungen und Literatur

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In diesem Artikel wird ein Überblick gegeben über Ansatzfelder für  methodische Wege in die SozialdidaktikSozialdidaktik|||||Sozialdidaktik  ist eine eigenständige Didaktik zur professionelle Ausgestaltung von Lehr- und Lernzusammenhängen in sozialpädagogischen Ausbildungsberufen,  die auf dem Kontext von sozialem und pädagogischen Denken, Konzipieren und Handeln basieren., die den Anforderungen und der Komplexität frühkindlicher Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsberufe gerecht werden kann. Gestützt wird der Artikel von Zitaten einer praktizierenden Erzieherin.

 

Ich hab mich da schon ziemlich verstellen müssen und wenig von meiner pädagogischen Arbeit einbringen können. Und da bin ich schon manchmal nach Hause gegangen und hätte heulen können, weil der Tag meiner Persönlichkeit überhaupt nicht entsprochen hat“.[1]

 

Diese Aussage einer Erzieherin macht deutlich, warum auch in  den „Rahmenrichtlinien für das Fach Berufsbezogener Unterricht  der Fachschule – Sozialpädagogik“  (vgl. Niedersächsisches Kultusministerium 2002, S.7) beschrieben ist, dass Humankompetenz, definiert durch die Eigenschaften: Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein Wichtigkeit in Lehr-Lernarrangements findet.

Deshalb müssen methodische Wege in die Sozialdidaktik darauf ausgerichtet sein, Lernende auf der Basis theoretischer Erkenntnis, Praxiserfahrung und Eigenanalyse selbstsicherer und reflektierter im Umgang mit Anderen zu machen (vgl. Karsten 2003).

Methodische Wege bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten im Unterricht, damit Schüler und Schülerinnen sich die genannten Fähigkeiten aneignen können. Wird von dem Begriff „Lernen“ gesprochen, muss vorher das Bildungsverständnis geklärt sein. Denn es lässt sich nicht bestreiten, dass der Begriff im Alltag  oftmals auch mit einer eher verschulten Konnotation gebraucht wird.

In diesem Artikel wird von einem Bildungsbegriff ausgegangen, der auf der Freiwilligkeit der subjektiven Entscheidungen basiert und  in Verbindung steht mit Aspekten der Selbsttätigkeit, Selbstorganisation und Selbststeuerung. Damit sind Bildungsprozesse nicht linear planbar, noch können sie erzwungen oder vorgegeben werden (vgl. Bildungsbericht 2010). Methodisches Handeln in Lehr-Lernarrangements muss demnach Angebote ermöglichen und Anreize schaffen um Schülerin und Schülerinnen in ihren Selbstbildungsprozessen zu begleiten. Diese Angebote orientieren sich an denn Strukturmaxime des KJHGKJHG||||| Das Kinder- und Jugendhilfegesetz umfasst die bundesgesetzlichen Regelungen, die die Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland betreffen. Das SGBVIII (Achte Buch Sozialgesetzbuch) ist der Artikel 1 des KJHG. Es umfasst ein Angebote- und Leistungsgesetz für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern, welches der früheren Kontroll- und Eingriffsorientierung entgegensteht. Daher steht das Inkrafttreten  (Januar 1991) auch für einen Paradigmenwechsel in der Kinder-und Jugendhilfe. s /SGBVIII und beinhalten: Freiwilligkeit, Kooperation und Partizipation, Ergebnis- und Prozessoffenheit sowie eine Lebenswelt- und Alltagsorientierung.

Zu diesen Selbstbildungsprozessen bieten sich unter anderem  Methoden an, die kritisch-kommunikativ ausgerichtet sind.