Fachberatung - Entwicklungsgeschichte

 

Fachberatung – ein kurzer Rückblick

Fachberatung in der historischen Entwicklung führte zu einer Ausdifferenzierung, die bis dato kein eindeutiges Berufsbild zulässt. Historisch hat sie sich aus verschiedenen Entwicklungen herausgebildet. In den alten Bundesländern geht die Entwicklung der Fachberatung zurück auf die Verberuflichung der Erziehungs- und Sozialberufe und eine mit Ausbildung in diesem Bereich stehender Praxisbegleitung in Ausbildung und beruflicher Tätigkeit.

Dies wurde insbesondere von kirchlichen Institutionen aufgegriffen und weiterentwickelt. Aufseiten der kommunalen Träger fand ein stärkerer Ausbau von Fachberatungen eher in den 90iger Jahren statt. Das Thema Fachberatung ist in wellenförmigen Zeitintervallen immer mal wieder im öffentlichen und politischen Diskussionen vertreten gewesen, allerdings oft zeitgleich, wenn andere Veränderungen und Umbrüche im Elementarbereich stattfanden.

In den neuen Bundesländern wurde zur Begleitung von Erziehungs- und Bildungspersonal in der Praxis ein Unterstützungssystem durch Fachberatung systematisch in das erziehungs- und Bildungswesen implementiert. Mit diesen historischen Wurzeln hat sich Fachberatung, analog zum Ausbau des Kindertagesstättensystems zu einem verbindlichen flächendeckenden Unterstützungssystem für die berufstätigen in Kindertagesstätten etabliert.

In der DDR existierte Fachberatung ebenfalls als voneinander getrennt installierte Leitungssysteme Kinderkrippe, Kindergärten und Hort. Die Fachberatung hatte neben der Beratung zugleich Aufgabe der Kontrolle der Arbeit und die Aufsicht über die Erfüllung des Erziehungsauftrages (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 1994). So stand nach dem Sächsischen Landesamt für Soziales (1996) die Aufgabe der Fachberatung vordringlich in der Umsetzung des zentralen Bildungs- und Erziehungsplans. „Leiterinnen erhielten daraufhin Anleitung und zugleich Kontrolle durch die Fachberaterinnen, die ihrerseits auch in Gruppen hospitieren, was von den Erzieherinnen aufgrund der sich anschließenden „Auswertung“ häufig als Belastung und nicht als Hilfestellung empfunden wurde.“

 

 



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