"Auf geheimer Mission"

Eigenschaften, Hilfen und Stolpersteine von Kommunikation entdecken Kommunikationsstrukturen erlebbar und nachvollziehbar machen

Rahmendaten


TN 2-25
Zeitaufwand mind. 30 min
Benötigte Materialien keine evtl. Bausteine, Lego, gr. Schaumstoffbausteine
Geeignet für Vertiefung
 


Inhaltliche Beschreibung

Rahmengeschichte:
Sehr engagierte AktivistInnen, wollen ihre Botschaft weitergeben. Dies muss natürlich streng geheim bleiben und dafür haben sie eine ausgeklügelte Strategie entwickelt, wie Botschaften weitergegeben werden.

  1. Ein Teil der Gruppe bleibt im Raum der Rest wartet vor der Tür.
  2. Ein Teil (3-5 TN) der Gruppe stellen ein Standbild dar. Ein(e) beobachtende(r) AktivistIn, der/die keine Figur des Standbildes ist, merkt sich die Stellung der Personen. Das Standbild wird wieder aufgelöst.
  3. Ein(e) BotschafterIn (A) wird hereingerufen. Ihm/Ihr erklärt der/die zuvor beobachtende AktivistIn, wie das Standbild ausgesehen hat. Die anderen AktivistInnen dürfen nicht helfen.
  4. Ein(e) weitere BotschafterIn (B) wird hereingerufen. A erklärt B wie das Standbild aussehen soll.
  5. Abschließend wird der Rest der Gruppe hereingebeten. BotschafterIn B erklärt der Gruppe, welche Positionen sie einnehmen sollen, damit ein identisches Standbild entsteht.

Variationen:
  1. Die BotschafterInnen bekommen Zeitlimits gesetzt (z.B. 10 Min.), in denen sie erklären bzw. bauen müssen.
  2. Die BotschafterInnen dürfen nicht nur Sprache verwenden, sondern auch Zeichen und Körpersprache hinzunehmen
  3. BotschafterInnen müssen in einer anderen Sprache weitergegeben werden
  4. Standbilder werden nicht aus Personen gebaut, sondern aus Bausteinen oder Schaumstoffwürfel

Variante für 2 Personen:
Die PartnerInnen sitzen Rücken an Rücken und haben die gleichen Bau- oder Legosteine vor sich. PartnerIn A baut etwas und beschreibt sein/ihr Bauwerk möglichst genau, damit PartnerIn B es exakt gleich nachbauen kann.

Reflexionsthemen:
  • Welche Strategien haben gut funktioniert?
  • Frustrationstoleranz
  • Verschiedene Arten von Wahrnehmung und Perspektive
  • Kommunikation als hochsensibles System
  • Anfällig für Störungen – was hilft?
  • Umgang mit Hilflosigkeit
  • Welche Kommunikationswege gibt es in der KiTa?
  • Welchen Herausforderungen begegnen Leitung/MitarbeiterInnen auf kommunikativen Ebene
  • Wenn Leitung die Rolle von BotschafterIn B einnimmt, was erschwert oder erleichtert Kommunikation in der KiTa?
  • Wie fühlt es sich als „Standbildfigur“ an, nachgebaut zu werden?



Persönliche Einschätzung / Persönlicher Praxistipp

Zu Variation b) vereinfacht die Kommunikation und macht deutlich, wie hoch der Anteil unserer Körpersprache ist, wie hilfreich sie ist und wie schwierig es wird, wenn sie wegfällt, was bei vielen Kommunikationswegen der Fall ist (Mail, Telefon etc.)

Zu Variante c) verdeutlicht, wie schwer es ist sich in fremden Sprachen exakt auszudrücken, wie es sich anfühlt, wenn man nach Worten sucht und vielleicht nicht das passende findet.

Zu den Reflexionsthemen:
Insbesondere ist bei der Reflexion darauf zu achten, dass es nicht um Schuldzuweisungen und Fehlverhalten geht, sondern dass das Aufdecken von Handlungsmöglichkeiten im Mittelpunkt steht.




Ansprechpartner

Name: Fiona Martzy
Email: fiona.martzy@nifbe.de
Telefon: 0541-969-6406