Neues Kita-Gesetz verschlechtert die Bildungs- und Entwicklungschancen von Kindern


Seit Jahren sind sich Eltern, Fachwelt und Politik einig: Gute Qualität in der Kita legt die Grundlage für gelungene Bildungsverläufe von Kindern. Durch die Corona-Pandemie ist die existenzielle und nachhaltige Bedeutung guter Kindertagesbetreuung nochmals für alle sichtbar geworden. Doch nun droht die Politik an den selbst formulierten Ansprüchen zu scheitern. Denn mit dem neuen Gesetz werden nicht nur politische Versprechen begraben – vielmehr wird die Qualität in den Einrichtungen auf Kosten der Kinder verschlechtert.

Damit werden wissenschaftliche und lang bewährte Empfehlungen zur Qualität in der niedersächsischen Kindertagesbetreuung überhört: Eine bessere Ausstattung von Kitas mit Zeit und Personal ist nicht in Sicht, Anforderungen an die Qualifikation des Personals werden abgesenkt und ratifiziertratifiziert|||||Die Ratifikation, auch Ratifizierung ist eine verbindliche Erklärung des Abschlusses eines Vertrages durch  Vertragsparteien.e Kinderrechte werden verletzt. Während Milliardenbeträge in die Wirtschaft investiert werden, sollen mit der Novellierung des Kita-Gesetzes Minimalstandards zementiert werden. Damit trägt die Landesregierung auch zur Abwertung der Tätigkeit von Frauen in sozialen Berufen bei und verschlechtert die Situation von Kindern und Familien insgesamt. Unser Bundesland wird zum Schlusslicht in zentralen Bereichen wie dem Qualifikationsniveau des Fachpersonals.
ABER: Kinder- und familienfreundliche Bildungskonzepte für eine nachhaltige Entwicklung sind nicht umsonst zu haben. Die Landesregierung muss daher in die frühkindliche Bildung investieren, anstatt Minimalstandards auf Kosten der Kinder, Familien und Fachkräfte festzuschreiben.

Zum Hintergrund
Der Landesstudiengangstag vertritt die kindheitspädagogischen Studienangebote, das Lehramt für Sozialpädagogik sowie Studiengänge mit entsprechenden Studienschwerpunkten im Feld der (frühen) Kindheit. Er setzt sich für eine Weiterentwicklung des Studiums und der Forschung in kindheitspädagogischen Bereichen sowie für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen auch in der Praxis der Kindertagesbetreuung in Niedersachsen ein.
Sprecher: Prof. Dr. Tim Rohrmann, HAWK Hildesheim, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Die Stellungnahme des Landesstudiengangstages sowie auch anderer Verbände und Initiativen zum Entwurf des NKitaG finden Sie hier.


Quelle: Presse-Info Landesstudiengangstag