Breiter Protest regt sich im Feld der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung gegen die von der KultusministerkonferenzKultusministerkonferenz|||||Die KMK  ist die ständige Konferenz der Länder in der BRD, wurde 1948 gegründet und ging aus der "Konferenz der deutschen Erziehungsminister" hervor. Sie basiert auf dem freiwilligen Zusammenschluss der zuständigen Minister/Senatoren der Länder für Bildung, Erziehung und Forschung. Da nach dem Grundgesetzt und sog." Kulturhoheit der Länder" die Zuständigkeiten für das Bildungswesen bei den einzelnen Ländern liegt, behandelt die KMK Angelegenheiten von  überregionaler Bedeutung mit dem Ziel einer "gemeinsamen Meinungs- und Willensbildung, sowie der Vertretung gemeinsamer Anliegen".  auf Bundesebene beabsichtigte Einführung einer auf drei Jahre verkürzten Ausbildung zur „staatlich geprüften Fachassistentin für frühe Bildung und Erziehung“. So haben die AGJ, BAG-BEK und ver.di zusammen mit KiTa-Trägern, Fachschulen und anderen Akteuren kritische Stellungnahmen vorgelegt, die Sie unten zum Download finden.

Befürchtet wird, dass die verkürzte Erzieher*innenausbildung zusammen mit aktuellen Strategien der Länder z.B. zur Öffnung des Fachkräftekatalog oder Quereinsteigermodellen insgesamt zu einer Absenkung der Standards in den Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe sowie zu einer Verminderung der in den letzten Jahren erreichten Qualität der Arbeit in den KiTas führen. Gleichzeitig entstehe für die geplanten assistierenden Arbeitskräfte das Risiko eines nicht definierten und den assistierenden Aufgaben nicht entsprechenden Tätigkeits- und Verantwortungsbereichs. Konterkariert würden damit auch die Bemühungen zur Steigerung der Attraktivität des Erzieher*innenberufs, wie sie bspw. anhand der Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher initiiert wurde. Nicht zuletzt wird auch befürchtet, dass eine verkürzte Ausbildung auf DQRDQR|||||Der Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen soll umfassende, bildungsbereichsübergreifende Kompetenzen, die in Deutschland erworbenen wurden, erfassen. Als nationale Realisierung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) soll er die Besonderheiten des deutschen Bildungssystems berücksichtigen und zur angemessenen Bewertung und Vergleichbarkeit deutscher Qualifikationen in Europa beitragen. Zunächst sollen formale Qualifikationen des deutschen Bildungssystems in den Bereichen Schule, Berufliche Bildung, Hochschulbildung und Weiterbildung einbezogen werden. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. In weiteren Schritten werden die informellen und nonformalen Kompetenzen ebenfalls berücksichtigt. 4-Level durch die Hintertür zu einem finanziellen Sparmodell werden könnte.

Mit den Stellungnahmen soll eine breite und öffentliche Diskussion angestoßen werden, um eine Absenkung von Qualifikationsstandards und die Etablierung einer Schmalspur- und Sackgassenausbildung zu verhindern.


Stellungnahme BAG-BEK

Stellungnahme AGJ

Gemeinsame Stellungnahme ver.di, Diakonie u.a.