nifbe-Wanderausstellung durch Christian Wulff eröffnet

Umringt von einer bunten Kinderschar hat Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff in Osnabrück jetzt die nifbe-Wanderausstellung „Auf die ersten Jahre kommt es an“ eröffnet. „Die Ausstellung“, so Wulff, „gibt uns die Möglichkeit in die Welt der Kinder einzutauchen und sie gibt eine Vorstellung davon, was Kind sein in der ganzen Dimension bedeutet.“

Nach dem Motto „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ wird in dieser Ausstellung auf 32 Bildtafeln gezeigt, wie Kinder sich entwickeln, wie sie die Welt entdecken und wie sie dabei wichtige Kompetenzen und Fertigkeiten entwickeln. In den Bildern spiegeln sich auf unmittelbar sinnliche Weise Neugierde und Forschergeist, Herausforderungen und Selbstwirksamkeit, Kreativität und Begabungsentfaltung wider.


Dem Betrachter eröffnen die großformatigen Schwarz-Weiß-Bilder von Bettina Meckel einen Raum für eigene Erfahrungen, Erinnerungen und Assoziationen. Sie sind nicht eindeutig fest gelegt und immer wieder auch mit einem überraschenden Doppelsinn ausgestattet, der sich erst auf den zweiten Blick und mit eigenem Nachdenken und Nachspüren erschließen lässt.
 

"Herausragender Beitrag"

Wulff würdigte die Ausstellung als einen „herausragenden Beitrag“, um die frühkindliche Bildung und Entwicklung landesweit in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stellen und dabei die Bedeutung der ersten Jahre sinnlich zu verdeutlichen: „Wir müssen uns bewusst sein, dass gerade in der frühen Kindheit die Neugierde und die Lernbereitschaft so ausgeprägt ist wie nie wieder im weiteren Lebensverlauf. Diese Phase müssen und wollen wir nutzen.“
 

Die Gründung des nifbe mit seiner innovativen Vernetzungsstruktur vor rund einem Jahr bewertete der Ministerpräsident als ein „deutliches bildungspolitisches Signal, dass wir die europäischen Anstrengungen und auch die Programme des Bundes im frühkindlichen Bereich sehr ernst nehmen und umsetzen wollen“. Schon jetzt erfüllten sich dabei die in das Institut gesetzten Erwartungen und „die Zukunftsinvestition des Landes beginnt sich offenkundig bereits ‚auszuzahlen‘“
 

Kinder als geborene Lerner und Forscher

Wie die nifbe-Vorsitzende Prof. Dr. Renate Zimmer in ihrem Eröffnungsvortrag ergänzte, schaffe das Institut die in Deutschland wohl einmalige Chance, alle an den Bildungsprozessen von Kindern Beteiligten zusammen zu bringen. Ziel sei es, aus den Forschungsergebnissen Impulse für die Praxis frühkindlicher Bildung zu geben und gleichzeitig aus der Praxis Impulse für Forschungsfragen aufzunehmen.
Wie die Ausstellung unterstreiche, stehe im Zentrum der Arbeit des nifbe das Kind mit seinen Entwicklungsbedingungen und Bildungsprozessen. „Jede der hier gezeigten Tafeln öffnet uns die Perspektive auf das Kind aufs Neue und zeigt uns, was Kinder brauchen.“
 

Auf mitreißende Weise brachte Renate Zimmer den rund 150 Ausstellungsgästen in ihrem Vortrag die Kinder als „geborenen Lerner und Forscher“ näher: „Vom ersten Tag ihres Lebens erobern sie sich die Welt und bilden dabei ihre Persönlichkeit. Wir können dies unterstützen durch eine anregende, Mut machende Umgebung, in der Spielen und Lernen sich immer wieder gegenseitig ergänzen.“ Was uns in Deutschland allerdings manchmal noch ein Stückchen fehle, so Zimmer, sei die „Lust auf das Kind“ – doch dies, davon zeigte sie sich überzeugt, „kann sich beim Besuch der Ausstellung schnell ändern.“

Die nifbe-Ausstellung „Auf die ersten Jahre kommt es an“ ist noch bis zum 14. März in der Sparkasse Osnabrück, Wittekindstraße 2-4, zu sehen. Als nächster Ausstellungsort ist Hannover geplant.

 

Gemeinsam mit Kindern und (v.l.n.r.) Bürgermeister Burkhard Jasper, Sparkassen-Vorstand Dr. Josef Bernhard Hentschel und der nifbe-Vorsitzenden Prof. Dr. Renate Zimmer eröffnete Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff die Ausstellung