Die Ergebnisse und Erfolge der „Lernenden Regionen“ in Deutschland standen im Fokus einer zweitägigen Transferkonferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Berlin. Rund 500 TeilnehmerInnen diskutierten die Nachhaltigkeit und Transfermöglichkeiten des von Bund und EU über sieben Jahre mit rund 120 Millionen Euro geförderten Programms, das sich die Vernetzung, Transparenz und Durchlässigkeit der Bildungslandschaft auf die Fahnen geschrieben hatte. Als ein gelungenes Beispiel für die nachhaltige Wirkung des Programms konnte sich auf der Konferenz auch das aus den Lernenden Regionen Osnabrück und Hannover initiierte „Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung“ präsentieren.

Zum Auftakt unterstrich die Vorsitzende des Deutschen Volkshochschulverbands, Prof. Dr. Rita Süssmüth, noch einmal die „zentrale Rolle der Bildung für die Entwicklung der Menschen und auch Regionen“. Die Lernenden Regionen hätten es während ihrer Laufzeit geschafft, die Versäulung der Bildungseinrichtungen aufzubrechen und vielfältige Kooperationen anzubahnen. Für Prof. Dr. Rudolf Tippelt von der wissenschaftlichen Begleitforschung des Programms stellte sich die zentrale Frage, wie die Impulse und Erfolge der bundesweit rund 80 Lernenden Regionen „eine Verstetigung und Kontinuität“ erfahren könnten.


In Niedersachsen ist genau dies für den Bereich der frühkindlichen Bildung und Entwicklung mit der Gründung und institutionelle Förderung des nifbe durch das Land gelungen. Eine der zentralen Aufgaben des seit Anfang des Jahres tätigen nifbe ist die Vernetzung und Kooperation der Akteure in diesem Tätigkeitsfeld und der verbesserte Transfer zwischen Praxis, Aus- und Weiterbildung sowie Wissenschaft nach dem Gegenstromprinzip.


Grundsätzlich stellte Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann als eine Stärke des Programms der Lernenden Regionen heraus, dass es „differenzierte Antworten auf regional ganz unterschiedliche Herausforderungen ermöglicht hat.“ Doch noch immer sei ein „Mangel an Transparenz und Durchlässigkeit des Bildungssystems “ zu konstatieren. Trotz aller Impulse und Erfolge der Lernenden Regionen sah er die deutsche Bildungslandschaft so auch „erst am Anfang eines durchgreifenden Vernetzungsprozesses“, der noch viel Zeit und Geduld benötige.