Zum Stichtag 1. März 2016 wurden 721.000 Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen oder in der öffentlichen KindertagespflegeKindertagespflege|||||Kindertagespflege oder Tagespflege umfasst eine zeitweilige Betreuung von Jungen und Mädchen bei Tagesmüttern oder Tagesvätern. Nach dem Tagesbetreuungsausbaugesetz von 2004 ist die Tagespflege neben der Tagesbetreuung in Kindertageseinrichtungen eine gleichwertige Form der Kindertagesbetreuung.  betreut. Das meldet das Statistische Bundesamt. Dies waren 26 000 Kinder (3,7 Prozent) mehr als im Vorjahr 2015. Blickt man zurück auf die vergangenen zehn Jahre, ist ein enormer Anstieg zu verzeichnen: Im März 2006, belief sich die Zahl auf 286.017 betreute Kinder.


Diesen Anstieg um 434.983 Kinder wertet Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig als Erfolg: "Ich freue mich, dass immer mehr Eltern das Angebot für ihre Kinder in Kita und Kindertagespflege nutzen können. Die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Länder und Kommunen beim Ausbau der Kindertagesbetreuung greifen. Das zeigen die neuesten Zahlen des statistischen Bundesamtes: Dass es ausreichende Plätze und eine qualitativ hochwertige Betreuung gibt, ist die Voraussetzung dafür, dass alle Kinder die gleichen Chancen haben. Darum arbeiten wir weiter daran, dafür gute Rahmenbedingungen zu schaffen", so Schwesig.

Trotzdem: Der Ausbau muss weitergehen, um flächendeckend den Elternwünschen zur Betreuung ihrer Kinder nachzukommen. Die Bundesregierung sieht dazu für die kommenden Jahre deutlich mehr Mittel für die Kindertagesbetreuung vor. Mit einem vierten Investitionsprogramm sollen den Ländern 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden, um weitere Plätze in Kitas und in der Kindertagespflege zu schaffen. Dies sieht der Beschluss des Regierungsentwurfes zum Haushalt 2017 und zum Finanzplan bis 2020 vor. Damit werden die Mittel aus dem dritten Investitionsprogramm, das 550 Mio. Euro umfasst, nochmal deutlich aufgestockt.

Es geht aber nicht nur um die Quantität, sondern auch um die Qualität: Eltern wünschen sich die bestmögliche Betreuung und Bildung für ihre Kinder. Laut der aktuellen Studie "Die Zukunft des Wohlfahrtsstaates" der Friedrich-Ebert-Stiftung, befürworten 87 Prozent der Eltern, dass die Qualität von Betreuung, vor allem für kleine Kinder, erhöht wird.

Deshalb stellt der Bund den Ländern die durch den Wegfall des Betreuungsgeldes frei werdenden Mittel von rund 2 Milliarden Euro bis 2018 zur Verfügung. Neben dem gemeinsam mit den Ländern entwickelten Qualitätsprozess setzt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Verbesserung der Qualität in der Kindertagesbetreuung über seine Bundesprogramme fort.

Zahlen für Niedersachsen

In Niedersachsen sind laut Statistischem Bundesamt zum Stichtag 1. März 2016  58.007 U-3-Kinder in einer Kindertageseinrichtung oder in öffentlich geförderter Kindertagespflege betreut worden - das sind 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Am 1.3.2013 hatten sich noch 46.134 Kinder unter drei Jahren in einer Kindertageseinrichtung oder in einer öffentlich geförderten Kindertagespflege befunden.

„Diese Landesregierung hat den Krippenausbau zu einem Schwerpunkt gemacht und dafür gesorgt, dass zwischen 2013 und 2016 rund 12.000 Kinder unter drei Jahren mehr betreut und gefördert werden können, als vor dem Regierungswechsel", sagt dazu Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt. „Das ist vor allem ein großartiger Erfolg der Zukunftsoffensive Bildung, weil wir mehr Kindern frühkindliche Bildung ermöglichen und gleichzeitig den Eltern die Chance geben, Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bekommen. Mit der Stärkung der frühkindlichen Bildung in Niedersachsen unterstützen wir aber nicht nur die Familien. Von einem gut aufgestellten frühkindlichen Bildungsbereich profitieren auch die Städte und Gemeinden, die Träger und die Wirtschaft", so die für den Ausbau der Kindertagesbetreuung zuständige Ressortministerin.

Auch in Zukunft wird das Land in den Ausbau der Kindertagesbetreuung und das Fachpersonal in den Einrichtungen investieren: Allein im Jahr 2016 stehen rund 670 Millionen Euro im Kultusetat für die frühkindliche Bildung bereit. „Wir sind auf einem guten Weg in Niedersachsen und den werden wir konsequent weiter beschreiten. Eine gut ausgebaute Struktur im frühkindlichen Bereich ist bildungspolitisch sinnvoll und ein harter Standortfaktor für Niedersachsen", so Heiligenstadt.


Weitere Informationen unter www.bmfsfj.de und www.frühe-chancen.de .


Quelle: Presseinfo BMFSJF / Niedersächsisches Kultusministerium