Selbstfürsorge im Kinderschutz

Keine Fürsorge ohne Selbstfürsorge ■ Kinderschutz ist eine der schwierigsten Aufgaben in Kindertageseinrichtungen und Familienzentren überhaupt. Wie können der Schutz von Kindern und die eigene Selbstfürsorge gelingen? Wie kann die Selbstfürsorge betroffener Kinder erkannt und gestärkt werden?

Selbstfürsorge bedeutet, selbstverantwortlich zu leben, indem ich mich um mich selber SORGE. Ich übernehme die Verantwortung für mein eigenes Wohlbefinden. Wer sich gut um sich selbstkümmert, kann sich auch gut um andere kümmern. Achtsamkeit ist eine besondere Art der Wahrnehmung. Sie ist eine »Haltung«, mit der ich meine Gefühle, Sorgen, Ängste, Ärger aber auch Schmerzen, Suchtanzeichen, Zwänge usw. erkenne, ohne davon kontrolliert zu sein.

Kinderschutz im Kita-Alltag wahrnehmen

Kinderschutz ist eine der schwierigsten Aufgaben in Kindertageseinrichtungen und Familienzentren überhaupt. Kindeswohlgefährdungen sind nicht leicht zu erkennen und, wenn sie wahrgenommen werden, emotional belastend. Um eine Gefährdung des Kindeswohls wahrzunehmen, bedarf es einer ausgeprägten Empathie in Kombination mit einer guten Beobachtungsgabe. Um meine Wahrnehmung richtig einordnen zu können, benötige ich umfangreiches Fachwissen über Kinderschutzkategorien.

Die Beobachtungen und Wahrnehmungen belasten emotional unterschiedlich und häufig bemerken die Fachkräfte diese Belastungen nicht sofort. Die Lebenssituation von Kindern kann durch viele Belastungen erschwert werden, wie z.B. durch folgende Kinderschutzkategorien:
  • Vernachlässigung
  • Körperliche Misshandlung
  • Häusliche Gewalt
  • Sexuelle/r Gewalt/Missbrauch
  • Seelische Misshandlung
  • Psychisch kranke Eltern
  • Alkohol/Sucht
  • Tod und Trauer
  • Traumatische Trennung
  • Armut
  • Obdachlosigkeit, desolate Wohnsituation, Flucht, Krieg, Naturkatastrophen usw.

Der Alltag in Kitas ist auch ohne Kindeswohlgefährdungen anstrengend und bedarf immer einer guten Psychohygiene, damit jede Fachkraft gesund bleibt, sowohl physisch als auch psychisch.

Was brauchen Fachkräfte bei einer eventuellen Kindeswohlgefährdung?

Grundsätzlich ist das Wissen um die oben genannten Kategorien sowie über das Erleben der Kinder und die Folgen für deren Entwicklung notwendig. Fachwissen hilft, die eigene Belastung in Grenzen zu halten. Betroffenheit kann dann in aktives Handeln umgewandelt werden.

Es kann auch sein, dass aufgrund der alltäglichen Belastung aus verschiedenen Gründen, z.B. Unterbesetzung, hoher Krankenstand, fehlende Fürsorge der Träger, Belastungen im privaten Umfeld, eine Wahrnehmung von verändertem Verhalten der Kinder gar nicht möglich ist. Nur wer achtsam mit sich selber ist, kann dies auch den Kindern gegenüber sein. Das Kindeswohl zu sichern, ist eine Herkulesaufgabe. Die Kinder haben aber nur uns Erwachsene als Vorbilder und Beschützer. Um gute Vorbilder zu sein, müssen wir sensibel mit unserer eigenen Lebensgeschichte und unserem heutigen Leben umgehen. Wie war meine Kindheit, Jugendzeit? Was hat mir gut getan, was hat mir Freude gemacht? Was hat mich geärgert oder sogar gekränkt? Fühlte ich mich schon mal ohnmächtig? Mich selbst gut zu kennen, lässt mich Kinder besser verstehen.

Wie kann Selbstfürsorge täglich gelingen?

Es gibt eine Vielzahl an Büchern und Beiträgen im Netz, die viele gute Ideen beschreiben. Trotzdem gelingt es nicht immer, aus dem Hamsterrad auszusteigen. Selbstfürsorge heißt nicht eine Woche Wellnessurlaub. Selbstfürsorge heißt, meine Grundbedürfnisse wahrzunehmen und zu befriedigen, und zwar schon am Arbeitsplatz.
  1. Nehme ich mir Zeit, das WC aufzusuchen?
  2. Trinke und esse ich genügend?
  3. Halte ich Pausen ein?
  4. Kommen meine Werte zum Tragen und setze ich mich dafür ein?
  5. Kann ich mich abgrenzen, sprich nein sagen, wenn es zu viel wird?
  6. Wie steht es damit, Verantwortung abzugeben und Hilfe oder Rat einzuholen?
  7. Gelingt es mir in der arbeitsfreien Zeit, nicht ständig an die Arbeit zu denken?

Diese sieben Fragen können helfen, wenn ich beispielsweise auf dem Nachhauseweg die Fragen in Gedanken einzeln durchgehe, also den Tag reflektiere. Was ist mir gelungen, auf was möchte ich morgen besonders achten?

Dann ist da noch die Selbstfürsorge nach der Arbeit. Was kann ich in meiner Freizeit für mein Wohlbefinden tun? Was kann ich mir Gutes tun? Hilfreich ist das Erstellen einer Liste mit Möglichkeiten, quasi eine Selbstfürsorgeliste. Berücksichtigen sollte diese Liste verschiedene Aspekte:
  • körperliche Ebene
  • sinnliche Ebene
  • emotionale Ebene
  • soziale Ebene

Die verschiedenen Ebenen überschneiden sich oft. Um sich in Gänze wahrzunehmen, ist es gut, die einzelnen Ebenen einer Tätigkeit zu analysieren. Gehört Joggen nur in die körperliche Ebene? Ein Feierabendduschen (Ballast im wahrsten Sinne des Wortes »abwaschen«) in die sinnliche und körperliche Ebene? Was ist mit Musik hören, mit frischen Lebensmitteln kochen, mit Freunden etwas unternehmen, ein Buch lesen?

Was hilfreich ist und in welche Ebene es gehört, muss jede/r für sich herausfinden. Es gibt keine Einteilung in richtig und falsch. Die Selbstfürsorgeliste sollte mindestens 20 Möglichkeiten beinhalten. Ob ich diese Liste digital oder – oldschool – handschriftlich erstelle, ist egal. Hauptsache, ich überprüfe regelmäßig meine Selbstfürsorge und steigere mein Wohlbefinden durch Wiederholung.

Lebensgeschichtlich belastete Kinder brauchen wahrlich keine »genervten« und »gereizten« Fach- bzw. Bezugspersonen um sich herum. Erwachsene, die für sie nicht kalkulierbar sind, haben diese Kinder schon außerhalb der Kita. Die Kita sollte eine Insel sein, die Wärme, Verständnis, Verlässlichkeit und Sicherheit bietet.

Wenn Kinder uns permanent nerven und uns auf den Baum schicken, läuft etwas gewaltig schief. An solchen Tagen brauchen wir mehr Selbstfürsorge als der Tag Stunden hat. Was muss sich ändern? Ich brauche eine Haltung Kindern und KollegInnen gegenüber, die es mir ermöglicht, mich in meinem professionellen Umfeld »WOHLZUFÜHLEN«.

Wie kann professionelles Wohlfühlen gelingen?

Es braucht ein Team, das sich eine gemeinsame Haltung erarbeitet. Diese Haltung ist geprägt von:
  • Respekt,
  • Wertschätzung,
  • Engagiertheit,
  • Kinderschutz-Wissen,
  • Erzieherische Macht,
  • Traumapädagogik, Konzept des Guten Grundes.

Die ersten drei Aspekte müssen hier nicht weiter beschrieben werden, da es sich um Grundvoraussetzungen nicht nur für sozialpädagogische Berufe handelt. Respekt beinhaltet hier noch einen weiteren Aspekt, und zwar den Respekt vor der Lebensleistung der Kinder und auch ihrer Eltern. Meist können wir den Kindern und Eltern ihre lebensgeschichtliche Belastung nicht ansehen. Uns muss aber bewusst sein, dass jede/r einen unsichtbaren »Rucksack« mit seinen Erlebnissen mitbringt.

Wissen über die Kinderschutzkategorien und die Folgen für die Kinder sollte als gemeinsame Fortbildung für das gesamte Team vermittelt werden. Alle sollten den gleichen Wissens- und Informationsstand haben. Während der Ausbildung ist der Kinderschutz jedoch noch kein umfassender Unterrichtsinhalt. Solch eine Fortbildung kann einwöchig oder an mindestens 2 × 3 aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt werden. Hier setzt sich das Team automatisch mit der Haltung Kindern und Eltern gegenüber auseinander.

Erzieherische Macht

Erzieherische Macht ist ein Curriculum des Wohlfahrtsverbands Deutsches Rotes Kreuz. Es ist in sieben Module unterteilt und bestens geeignet, um mit dem gesamten Team am Bewusstsein und der Haltung zu arbeiten. Die Titel der Module lauten:
  • MACHTvoller Einstieg
  • KinderRECHTE
  • EinPRÄGSAM
  • WERTvoll
  • TEAMkultur
  • PARTizipation
  • SELBSTfürsorge

Das Curriculum können versierte Leitungskräfte selbst mit dem Team durchführen. Zugrunde liegt eine spezifische Arbeitsweise, die sich aus der Anti-Bias-Arbeit, der Traumapädagogik und der Gewaltfreien Kommunikation speist. Sie ist gerichtet auf die Ermöglichung von intensiven, freiwilligen, neugierigen Prozessen der Selbstreflexion und Veränderung. Es ist in die oben genannten 7 Module aufgeteilt. Diese können in beliebiger Reihenfolge genutzt werden. Zu jedem Modul gibt es eine theoretische Einführung plus Hintergrundwissen für die Seminarleitung. Der praktische Ablauf ist genau beschrieben, mit verschiedenen Methoden und Übungen und Zeitangaben – damit können Pädagogische Team-Tage gut geplant werden. Die einzelnen Module brauchen ihre Zeit. Es ist gut, in Groß- und Kleinteamsitzungen immer wieder zu reflektieren und nachzufragen, was Einzug in den Alltag gefunden hat, wo noch einmal vertieft werden muss, was sich leicht umsetzen lässt und was schwer. Jede Fachkraft hat ihr eigenes Tempo und muss die Zeit, die sie braucht, auch eingeräumt bekommen. Ziel ist es, zu einem professionellen Wohlfühlen mit einer hohen fachlichen Kompetenz zu gelangen.

Im Zusammenhang mit den 7 Modulen macht es auch Sinn, noch einmal einen Blick auf die Konzeption der Einrichtung zu werfen. Wie sieht es dort mit der »Haltung« gegenüber Kindern, Eltern und Kolleginnen/Kollegen aus? Ist diese dort ausreichend ausformuliert worden, ist es die Haltung, die wir professionell leben wollen? Ist das Bewusstsein über die Erzieherische Macht dort verankert? Wir haben Macht über viele Vorgänge im privaten und auch im beruflichen Alltag. Was bestimme ich eigentlich täglich? Bestimme ich nur, was Kinder absolut nicht bestimmen können? Bestimme ich auch Vorgänge, weil ich glaube, es besser zu wissen?! Bekannte *Themen sind z.B.:
  • die Bekleidung beim Spielen auf dem Außengelände: »Wir ziehen alle eine Matschhose an.«
  • die Einschätzung bei Verletzungen: »Du musst jetzt nicht weinen, so schlimm war es nicht.«
  • beim Mittagstisch: »Wer den Teller nicht leer isst, hat keinen Hunger mehr und bekommt keine Nachspeise.«

Über die vielen kleinen Abläufe im Alltag können lebhafte, tiefgehende Diskussionen ein Team in der Haltungsfrage weiterbringen.

Traumapädagogik/Konzept des guten Grundes

Eine Grundlage für traumapädagogisches Arbeiten ist das Konzept des guten Grundes, welches die folgende Haltung beschreibt: »Jedes Kind hat einen guten Grund, sich so zu verhalten, wie es sich verhält.« Das Verhalten eines 4-jährigen Jungen als Beispiel macht deutlich, was gemeint ist:

John (Name geändert) kam mit 4 Jahren in unsere Einrichtung. Seine erste Kita hatte ihn nach einem halben Jahr als untragbar abgelehnt. Das Jugendamt vermittelte ihn zu uns. Seine Mutter konnte und wollte ihn nicht eingewöhnen. John fragte auch nicht nach ihr. Er wollte jeden Morgen nach der Ankunft sofort ins Außengelände. Die Erzieherinnen kamen dem Wunsch nach. John lief dort immer wieder eine große 8 und nach einigen Runden legte er sich in Embryonalhaltung in eine Pfütze. Nach kurzer Zeit stand er auf und lief wieder die große 8 und nach einigen Runden legte er sich wieder in gleicher Weise in die Pfütze wie vorher. Nach 15 bis 20 Minuten beendete er sein Tun und kam in die Gruppe. Die Erzieherinnen ermöglichten ihm, zu duschen und trockene Kleidung anzuziehen. Dann kam er zufrieden in die Gruppe. Das wiederholte John ca. sechs Monate lang jeden Morgen. Im Frühjahr gab es eine längere Trockenzeit und die Pfütze versiegte. John lief nun nur die Große 8. Im Gruppenraum spielte er anders als andere Kinder. Er strukturierte alles in Vierecke. Alles Eckige faszinierte ihn. Sein Wortschatz war riesig und auch Zahlen faszinierten ihn zum Ende des ersten Kitajahres bei uns. Andere Kinder benötigte er nicht zum Spielen. Wir wussten zunächst nicht, wo wir sein Verhalten einordnen sollten. Aggressiv war John bei uns jedenfalls sehr selten. Zusammen mit der Mutter, dem Jugendamt und der Amtsärztin erwirkten wir eine diagnostische Untersuchung. Das Ergebnis hat uns dann nicht mehr überrascht: Autismus, Aspergersyndrom. Es bedurfte vieler Gespräche im Team, um John seine Freiräume geben zu können. Nicht alle Kolleginnen wollten sein Verhalten als »guten Grund« sehen. Es läge an der Mutter, die überfordert sei und ihm keine Liebe und Beachtung gebe. In der Tat war die Mutter überfordert, aber auch sie hatte einen »guten Grund«. Sie ist die Tochter einer Mutter mit der psychischen Störung Messie-Syndrom. Ihr Misstrauen Menschen gegenüber war dann auch nachvollziehbar. Das Wissen über das Leben der Mutter haben wir erst viel später erlangt, erst nachdem die Diagnose Asperger feststand.

Es gibt aber auch viel kleinere, unauffälligere Zeichen, Verhaltensweisen von Kindern, die wir vorsichtig wahrnehmen und beobachten und auf die wir nicht sofort reagieren sollten. Kinder, die zu Hause Gewalt erleben, werden auf unser zugewandtes und freundliches Verhalten nicht gleich erleichtert und freundlich reagieren. Wie sie mit Schreien, Schlagen und Liebesentzug umgehen müssen, wissen sie. Das kennen sie aus Erfahrung. Freundlichkeit dagegen versetzt sie ein Stück weit in Angst und Schrecken – das ist neu, sie können unser Verhalten nicht einschätzen. Diese Kinder setzen in der Regel alles daran, so lange zu reizen, bis wir so reagieren, wie sie es von zu Hause kennen. Das Konzept des guten Grundes schützt uns Fachkräfte davor, in das Fahrwasser des häuslich Erlebten der Kinder zu rutschen. Das ist quasi das Tor zur Traumapädagogik!

Die Traumapädagogik ist im Prinzip eine heilende Pädagogik. Wir helfen dem Kind, sich seiner zu bemächtigen, Boss über sich selbst zu werden. Wir fördern dabei das Selbstverständnis des Kindes und geben ihm den Raum und die Möglichkeiten, selbstwirksam zu sein.
  • Die Förderung des (kognitiven) Selbstverstehens
  • Die Unterstützung der Selbstakzeptanz
  • Die Förderung der Selbstregulation
  • Die Sensibilisierung für Körperempfindungen und Gefühle
  • Die Identifizierung von Triggern und Stimuli von Übererregung

Ziel bei Kindern und besonders bei lebensgeschichtlich belasteten Kindern ist es, sie in ihr Gleichgewicht zu bringen. Die Kinder sollen fühlen, was sie brauchen, damit es ihnen gut geht, damit sie sich WOHLFÜHLEN!

Eine hilfreiche Fragestellung ist dabei die WEIL-Frage: »Du machst das, weil ...?« Die Weil-Frage transportiert eine wertschätzende Haltung und ermöglicht zunächst die eigene bewusste Wahrnehmung. Sie ist eine Methode des Selbstverstehens. Die Warum-Frage vermittelt beim Empfänger meist ein Schuldgefühl, während die Weil-Frage ein Interesse an dem Grund der Handlung signalisiert. Eine Anschlussfrage wäre dann: »Was brauchst Du, damit ...?«

Damit Kinder aus der Schleife ihres auffälligen Verhaltens herauskommen, müssen sie herausfinden, was sie brauchen, um sich wohlzufühlen. Kein Kind verhält sich auffällig, um Erzieher/innen zu ärgern, es hat, z.B. zum Selbstschutz, einen guten Grund für das auffällige Verhalten. Mit der Anschlussfrage ermuntern wir das Kind zur Selbstfürsorge, indem es »Boss« über sich selbst wird – und sich quasi seiner selbst bemächtigt.

Das Zentrum für Traumapädagogik in Hanau hat folgende Ziele im Umgang mit »störenden« Verhaltensweisen herausgearbeitet:
  • das Begreifen der Symptome in Zusammenhang mit der Entstehungsgeschichte
  • Verständnis und Wertschätzung der Verhaltensweisen
  • Überprüfen, ob das Verhalten weiterhin notwendig ist
  • Erarbeiten von alternativen Verhaltensweisen und Vergrößerung des Verhaltensspielraum
  • die Kinder werden zum Subjekt ihres Tuns

Um Boss über sich selbst zu werden, bedarf es unterstützender Maßnahmen. Meist mangelt es den Kindern an Selbstsicherheit und, im wahrsten Sinne des Wortes, an Rückgrat. Oft wissen die Kinder mit auffälligem Verhalten nicht, wo ihr Körper anfängt und aufhört. Sie können ihn nicht stoppen. Sie wissen auch nicht, wie stark sie sind. Aus Kinderschutzsicht sind diese Kinder meist Opfer im privaten Bereich. Wir haben damals verschiedene Kooperationen gebildet, um Kindern zu helfen, sich und ihre Körper besser kennenzulernen.

Hier ein nachhaltiges Beispiel: Ringen und Raufen, der örtliche Ringerverein Konkordia Neuss hat ein Konzept mit uns entwickelt, im Rahmen dessen die Kinder ihre Körperhaltung, -spannung und -wahrnehmung steigern und faires Kräftemessen lernen. Die zu beobachtende positive Entwicklung der Kinder war enorm. Das ist nur ein Beispiel und sicherlich kein Allheilmittel. Voraussetzung ist und bleibt unsere HALTUNG den Kindern, den Eltern, den Kolleginnen und Kollegen und nicht zuletzt uns selbst gegenüber.

Fazit

Die Selbstfürsorge der Kinder fördert automatisch auch unser eigenes WOHLFÜHLEN. Die professionelle Selbstfürsorge und die tägliche Arbeit mit den Kindern und Kolleginnen und Kollegen sind untrennbar miteinander verknüpft. Unser sensibler, empathischer und traumapädagogischer Umgang mit kleinen und großen Menschen ist selbstfürsorgend und fürsorglich zu gleich.

Literatur

  • Deutsches Rotes Kreuz (Hrsg.) (2012): DRK Standards zum Schutz vor sexualisierter Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung.
  • URL: https: / / www. drk. de/ !leadmin/ user_upload/ Mediathek/ Publikationen_ und_ Literatur/Broschueren_ Wohlfahrtsarbeit/ drk- standards_ schutz_ vor_ sexualisierter_ Gewalt_ 2012. pdf.
  • Korreng, C. (2018): Selbstfürsorge: Themenkarten für Teamarbeit, Coaching, Seminare (Themenkarten für Teamarbeit, Elternabende und Seminare). Don Bosco.
  • Neumann, J./Winkelmann, A.-S.: Was MACHTwas?! Deutsches Rotes Kreuz. Begleitet vom Netzwerk Kinderschutz des DRK. URL: www. drk. de.
  • Weiß, W./Kessler, T./Gahleitner, S. B. (Hrsg.) (2016): Handbuch Traumapädagogik. Beltz Verlag.
  • Zentrum für Traumapädagogik Hanau. URL: www.ztp. welle. website.

Übernahme des Beitrags mit freundlicher Genehmigung aus
Meine Kita ND 11-2019, S. 220-223




Verwandte Themen und Schlagworte