Besonderheiten ländlicher Regionen (Stadt/ Land)

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Aufwachsen in unterschiedlichen Regionen
  2. Unterschiede in wirtschaftlichen Faktoren
  3. Unterschiede in Betreuungs-, Freizeit- und Bildungsangeboten
  4. Unterschiede in familialen Lebensformen
  5. Unterschiede im kindlichen Aktionsraum in der Stadt und auf dem Land
  6. Unterschiede in Wohngegebenheiten von Kindern auf dem Land und in der Stadt

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Der folgende Beitrag ist ein Auszug eines  Forschungsprojektes im Rahmen des Master-Projektstudiums, welches von sieben Studentinnen der Leuphana Universität Lüneburg im Rahmen des Studiengangs Lehramt an Berufsbildenden Schulen mit der Fachrichtung Sozialpädagogik in Zusammenarbeit mit dem nifbe  durchgeführt wurde. Ziel war es durch empirischempirisch|||||Empirie bezeichnet wissenschaftlich durchgeführte Untersuchungen und Erhebung, die gezielt und systematisch im Forschungsfeld oder im Labor durchgeführt werden. Empirische Forschungen können durch verschiedene Methoden praktisch angewendet werden.e Erhebungen Netzwerkprozesse im Bereich der Bildung, Erziehung und Betreuung in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Uelzen und Lüneburg zu untersuchen, die zu einem gelingenderen Leben von Mädchen und Jungen im Alter von 0-10 Jahren im ländlichen Raum beitragen. Stand März 2010. Der folgende Auszug geht auf die Besonderheiten ländlicher Regionen im Vergleich Stadt/ Land ein.

 

Das besondere Forschungsinteresse gilt Netzwerkprozessen im Bildungsbereich der Landkreise Lüchow-Dannenberg, Uelzen und Lüneburg. Diese Landkreise, insbesondere Lüchow-Dannenberg und Uelzen, zeichnen sich durch ihre ländlichen Strukturen aus. Die Diskussion um den ländlichen Raum, insbesondere im Hinblick auf den Lebensalltag (Lebensqualität) und somit dem Aufwachsen von Mädchen und Jungen, hat an Aktualität nichts eingebüßt (vgl. Lange 1996a: 78). So sind es doch die regionalen und lokalen Umwelten, die den Kindern Räume der Aneignung ermöglichen. „Differenzen in den sozialräumlichen Lebenswelten bedingen deswegen einen unterschiedlichen Anregungsgehalt und ungleiche Chancen für Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen.
(…) Regionale Disparitäten nehmen Einfluss auf das Aufwachsen von
Kindern und Jugendlichen sowie die Lebenssituation ihrer Familien“ (BMFSFJ 2005: 69).
 
Regionale und lokale Entwicklungen prägen somit das Aufwachsen und den Lebensalltag von Mädchen und Jungen sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Die Autoren des 13. Kinder- und JugendberichteKinder- und Jugendberichte||||| Der Kinder- und Jugendbericht, der alle 4 Jahre erscheint wurde erstmals 1965 veröffentlicht, seitdem gibt es 13 der Berichte. Der Kinder- und Jugendbericht wird von einer beauftragten ExpertInnenkommission verfasst und von der Bundesregierung schriftlich herausgegeben. Ziel ist es auf der Basis des Wissens- und Erkenntnisstandes zukunftsweisende und realistische Handlungsoptionen für Politik und Gesellschaft zu erarbeiten, die in den politischen Gestaltung miteinbezogen werden kann. Der 13. Kinder- und Jugendbericht trug als Titel: Bericht über gesundheitsbezogene Prävention und Gesundheitsförderung in der Kinder- und Jugendhilfe.  s weisen zudem darauf hin, dass die unterschiedlichen Gegebenheiten, in denen Kinder gesellschaftlich aufwachsen, die objektiven Lebenschancen überaus unterschiedlich kennzeichnen (vgl. BMFSFJ 2009a: 45). So gilt es, neben der zentralen Stellung der Familie, die primäre Lebenswelt von Kindern hinsichtlich ihres Lebensraumes bei der Aneignung ihrer Welt zu berücksichtigen. Der Lebensraum bietet Mädchen und Jungen zum Teil unterschiedliche Chancen in Bezug auf Bildung. So ist das Leben auf dem Land von anderen Voraussetzungen und auch Problemlagen geprägt, als das Leben in der Stadt. Um Netzwerkprozesse im Bildungsbereich zu  analysieren, ist die entsprechende Berücksichtigung vorhandener Ressourcen und die Weiterentwicklung von Handlungsmöglichkeiten für das kindliche Leben auf dem Lande notwendig. Daher werden  die Besonderheiten ländlicher Regionen im Vergleich zur Stadt besonders herausgestellt.
Die nachstehenden Punkte erheben hierbei nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern stellen einen Überblick entsprechender Disparitäten zwischen den Besonderheiten des ländlichen und städtischen Raums dar.

 

 



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