Von der Integration zur Inklusion

Kinder mit Behinderungen in Krippe und KiTa

Inhaltsverzeichnis

  1. Organisationsformen der gemeinsamen Bildung, Betreuung und Erziehung
  2. Das Potenzial der Peergruppe
  3. Modell der integrativen Prozesse
  4. Literatur

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Organisationsformen der gemeinsamen Bildung, Betreuung und Erziehung


Um die pädagogischen Zielsetzungen im integrativen Kontext erfüllen zu können, haben sich in der frühpädagogischen Praxis verschiedene Formen der gemeinsamen Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung etabliert. So existieren Einrichtungen mit einer grundsätzlich integrativen Ausrichtung in allen Gruppen. Neben Integrationsgruppen in Regeleinrichtungen erhält die Einzelintegration zunehmenden Stellenwert, wenn keine Kindertageseinrichtung mit integrativer Ausrichtung vor Ort ist. Die gewünschte Regeleinrichtung erklärt sich auf Antrag der Eltern dazu bereit, ein Kind mit einer Behinderung aufzunehmen. Diese Form der Integration unterstützt die soziale Einbindung des Kindes und stellt eine Möglichkeit dar, Freundschaften aus der alltäglichen Umgebung aufrechtzuerhalten.  Auf der anderen Seite besteht darin aber die Gefahr, dass sich das pädagogische Team nicht genügend auf die Bedürfnisse von Familien mit einem behinderten Kind vorbereitet fühlt oder aus Angst vor Überforderung keine schwerer beeinträchtigten Kinder aufgenommen werden (vgl. Riedel 2005).

Unabhängig von den Organisationsformen werden dabei die hohen Ansprüche einer inklusiven Bildung, die an die fachliche Qualität in Kindertageseinrichtungen zu stellen sind, betont: Inklusion braucht Professionalität, die mit einem veränderten Verständnis individueller Förderung und Unterstützung einhergeht. Eine inklusive Frühpädagogik setzt Veränderungsprozesse auf individueller, interaktioneller, institutioneller und gesamtgesellschaftlicher Ebene voraus: Sie fasst die Unterschiedlichkeit und Vielfalt aller Kinder ins Auge, fordert ihre individuelle pädagogische Unterstützung ein und arbeitet auf ein Umfeld hin, in dem der Heterogenität in jeder Gruppe Rechnung getragen werden kann.



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