Interkultureller Geschlechteralltag im Kindergarten

Die Bedeutung von Geschlecht und Peergroups im interkulturellen Kitaalltag fünf- bis sechsjähriger Mädchen und Jungen aus Familien mit Migrationshintergrund untersucht in den Bereichen Spiel,Sport

Projektbeschreibung:

Kinder aus Familien mit Migrationshintegrund sind in unserer Gesellschaft nach wie vor sozial benachteiligt. dies betrifft Jungen und Mädchen in unterschiedlicher Weise. Ausgehend von der zunehmenden polykulturellen Zusammensetzung in bundesdeutschen Kindertageseinrichtungen existiert daher ein stetig steigender Bedarf an (Hintergrund)wissen im interkulturellen Kontext. Gleichzeitig besteht eine deutliche Forschungslücke auf dem Gebiet der interkulturellen Pädagogik im Gender-Zusammenhang im Bereich der Kindertagesstätten. Insbesondere ist kaum untersucht, in welcher Weise interkulturelles Handeln im Kindergarten mit Inszenierung von Geschlecht verknüpft wird und welchen Einfluss die Peergroups in diesem Zusammenspiel haben. In einer hypothesengenerierenden, qualitativen Studie sollen die interkulturellen Geschlechterpraxen im Kindergartenalltag von fünf- bis sechsjährigen Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund sowie die Bedeutung von Peergroups in diesem Zusammenhang explorativ untersucht werden. Dies geschieht in den Bereichen Spiel, Sport, Musik und Medien. Dabei geht es darum, die verschränkten Wirkungsweisen von Geschlecht, Ethnizität und Peergroups an ihren Schnittstellen (Intersektionalität) zu analysieren. Die Untersuchung wird in 4 ausgewählten Kindertagesstätten in Hannover-Linden durchgeführt. Linden ist ein Bezirk mit überdurchschnittlich hohem Anteil an Migrantinnen. Die erhobenen Daten (teilnehmende Beobachtung, qualitative Interviews, Fragebogen) werden gesammelt und mit Hilfe kodierender Verfahren sowie des Computerprogramms SPSS und unter Einbezug des Computerprogrammes MAXqda aufeinander bezogen. Das Projekt "Interkultureller Geschlechteralltag im Kindergarten" wird als interdisziplinärinterdisziplinär|||||Unter Interdisziplinarität versteht man das Zusammenwirken von verschiedenen Fachdisziplinen. Dies kann auch als „fächerübergreifende Arbeitsweise“ verstanden werden, z.B wenn Psychologen, KinderärztInnen, ErzieherInnen und Lehrende zusammen an einer Fragestellung arbeiten.es Forschungsvorhaben von WiN- Wissenschaftliche Weiterbildung in Netzwerken-der Stiftung Universität Hildesheim beantragt und von dem Institut für Musik und Musikwissenschaften, dem Institut für Psychologie und dem Institut für Sportwissenschaften und Sportpädagogik der Universität Hildesheim durchgeführt. Das Forschungsprojekt wird gemeinsam geleitet von Prof. Dr. hab. Matthias Kruse, Prof. Dr. hab. Gazi Caglar (HAWK), Dr. phil. Peyman Javaher-Haghighi, Dipl. Päd. Anette Hoppe und Dipl. Kult. wiss. Martina Oster. Nach Auswertung und Veröffentlichung des Forschungsprojekts ist geplant, die Ergebnisse in ein interkulturelles Konzept für den Elementarbereich und ein Weiterbildungskonzept für Erzieherinnen und für die Elternarbeit einfließen zu lassen und diese in Kooperation mit der Erwachsenenbildung in Niedersachsen umzusetzen.

Projektdetails

Projektart:Forschungsprojekte
Laufzeit:01.07.2010 - 30.06.2012
Straße:Marienburger Platz 22
Ort:31141 Hildesheim

Ansprechpartner

Name: Anette Hoppe
Email: ahoppe@uni-hildesheim.de
Telefon: 05121 833 448 /429