Gesucht: Initiativen, die sich von Anfang an gemeinsam für frühkindliche Entwicklung stark machen


Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie hat die bundesweite Ausschreibung des Karl Kübel Preises 2014 gestartet. Dieser trägt den Titel „Das macht uns stark! – Gemeinsam für frühkindliche Bildung“. Bewerben können sich Initiativen, die die Ressourcen des Sozialraums als Bildungspartner für Eltern und Kinder stärken und die Bildungschancen für Familien mit jungen Kindern erhöhen. Mit einem Preisgeld von 50.000 Euro ist der Karl Kübel Preis einer der höchstdotierten Preise für soziales Engagement in Deutschland.
 
Hintergrund

Der Karl Kübel Preis 2014 greift das afrikanische Sprichwort „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.“ auf. Damit gemeint ist, dass die Verantwortung für das gesunde und erfolgreiche Aufwachsen von Kindern nicht alleine auf den Schultern der Eltern ruhen kann. Ein Kind braucht zudem ein Lebensumfeld, das ergänzend förderlich ist.

In Deutschland gilt das Prinzip der Subsidiarität: Eltern sorgen für ihre Kinder, und dem Staat obliegt  es, durch politische Maßnahmen ein chancengerechtes Lebensumfeld für Familien sicherzustellen. Das grundsätzlich positive Modell hat Grenzen, wenn Familien, aus welchen Gründen auch immer, nicht stark genug sind. Nicht nur die wirtschaftliche Ungleichheit, insbesondere auch die Unterschiedlichkeit der Kompetenzen, Verschiedenheit in der gesundheitlichen Versorgung und in der Teilhabe an Öffentlichkeit und Kultur setzen den Entwicklungspotentialen von Kindern Grenzen.

Wer kann sich bewerben?

Für den Karl Kübel Preis 2014 können sich Einrichtungen und Initiativen bewerben, welche Eltern in einem kinder- und familienfreundlichen sozialen Umfeld von Anfang an unterstützen. Eltern brauchen das Gefühl, erwünscht und respektiert zu sein; ihre Potentiale sollen gesehen werden und nicht ihre Defizite. Bewerber-Initiativen berücksichtigen alle Lebensformen und Familienstrukturen, die gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten vor Ort und bewirken das Zusammenwirken aller beteiligten Akteure im Sozialraum.

Kinder von heute sind in Zukunft Eltern von morgen; es liegt im Interesse der Gemeinschaft, Erziehung als gemeinsame Sache zu sehen, Mitverantwortung für das Aufwachsen von Kindern zu übernehmen und Familien nicht durchs Netz fallen zu lassen. Es braucht Räume für Kinder, und Kinderwelten brauchen einen Platz in der Gemeinschaft.

In Deutschland gibt es ein im Vergleich zu anderen Ländern gut ausgebautes Fördersystem. Viele Aspekte des gelingenden kindlichen Aufwachsens sind im Blick: Betreuung, Gesundheit, Bewegung, Ernährung, Bildung usw. Unterstützungssysteme von aufsuchenden Frühen Hilfen bis zu Sprachkursen in der Volkshochschule sind vorhanden. Entwicklung und Bildung sind jedoch nur dann erfolgreich, wenn sie miteinander verzahnt geschehen.

Ausführliche Informationen, die Bewerbungsunterlagen und ein Kriterienkatalog stehen unter www.karlkuebelpreis.de bereit. Bewerbungsschluss ist der 31. Dezember 2013; Bewerbungen werden online oder per Post eingereicht. Die feierliche Preisverleihung wird im September 2014 in der Paulskirche in Frankfurt am Main stattfinden.

Quelle: Karl Kübel-Stiftung